In Gaza sind bei einem Luftangriff offenbar mehrere Helfer der Organisation «World Central Kitchen» ums Leben gekommen.
Hafen im Gazastreifen
Dieses Foto zeigt einen Kran beim Entladen von Lebensmittelpaketen in einem behelfsmässigen Hafen im Gazastreifen. (Symbolbild) Foto: Uncredited/World Central Kitchen/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Uncredited

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem mutmasslich israelischen Luftangriff in Gaza sind mehrere Helfer gestorben.
  • Unter den Toten befinden sich laut Berichten auch vier ausländische Staatsangehörige.
  • Bei der betroffenen Hilfsorganisation handelt es sich um die World Central Kitchen.
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Bei einem mutmasslich israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind palästinensischen Medienberichten zufolge fünf Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Central Kitchen getötet worden.

Unter den Opfern des Angriffs auf ein Fahrzeug südlich von Dair al-Balah im Zentrum des abgeriegelten Küstenstreifens befänden sich demnach vier ausländische Staatsangehörige aus Polen, Australien, Irland und Grossbritannien, berichtete die «Times of Israel».

Die israelische Armee schrieb dazu in der Nacht auf Telegram, das Militär führe «eine gründliche Untersuchung auf höchster Ebene durch, um die Umstände dieses tragischen Vorfalls zu verstehen».

World Central Kitchen macht Israel verantwortlich

Die Hilfsorganisation World Central Kitchen hat den Tod mehrerer ihrer Mitarbeiter im Gazastreifen durch einen Luftangriff bestätigt und Israel dafür verantwortlich gemacht.

«Die israelische Regierung muss dieses wahllose Töten stoppen», schrieb der Gründer der Organisation, der in den USA lebende spanische Starkoch José Andrés, am frühen Dienstagmorgen auf der Plattform X (vormals Twitter).

Israel müsse aufhören, die humanitäre Hilfe einzuschränken, Zivilisten und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen zu töten und Lebensmittel als eine Waffe einzusetzen. «Keine weiteren unschuldigen Todesopfer. Frieden beginnt mit unserer gemeinsamen Menschlichkeit. Er muss jetzt beginnen».

Helfer waren gerade dabei, Hilfsgüter auszuliefern

Die Zeitung «The Sydney Morning Herald» zitierte den australischen Premierminister Anthony Albanese, wonach seine Regierung Berichte prüfe, dass es sich bei einem der Todesopfer um eine Australierin handelte. Palästinensischen Angaben in Gaza zufolge seien die Australierin und ihre Kollegen sowie ihr palästinensischer Fahrer zum Zeitpunkt des Luftangriffs gerade dabei gewesen, Hilfsgüter auszuliefern. Diese seien nur wenige Stunden zuvor mit einem Schiff aus Zypern im Gazastreifen eingetroffen, hiess es in dem Bericht weiter.

In der Stellungnahme der israelischen Armee hiess es unterdessen, die eigenen Streitkräfte unternähmen umfangreiche Anstrengungen, um die sichere Lieferung von humanitärer Hilfe zu ermöglichen und arbeiteten eng mit World Central Kitchen zusammen, um die Menschen im umkämpften Gazastreifen mit Nahrungsmitteln und humanitärer Hilfe zu versorgen.

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