Trumps Anwalt setzt Kronzeugen im Schweigegeld-Prozess unter Druck und stellt dessen Glaubwürdigkeit infrage.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump zahlte 130.000 US-Dollar Schweigegeld an eine Pornodarstellerin.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump zahlte 130.000 US-Dollar Schweigegeld an eine Pornodarstellerin. (Archivbild) - Jabin Botsford/Pool The Washington Post/AP/dpa

Der Anwalt von Donald Trump hat den Kronzeugen im Schweigegeld-Prozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten wegen vergangener Falschaussagen unter Druck gesetzt und seine Glaubwürdigkeit infrage gestellt. Verteidiger Todd Blanche befragte Trumps ehemaligen persönlichen Anwalt Michael Cohen am Donnerstag in New York zu dessen wiederholten Lügen unter anderem in einer Anhörung des US-Kongresses, bei der Cohen wie vor Gericht unter Eid stand.

Zudem spielte er Mitschnitte aus Cohens Podcast ab, in denen der ehemalige Trump-Vertraute seinem Ex-Boss Rache schwor, wie im Gerichtssaal anwesende Medien übereinstimmend berichteten.

Illegale Wahlkampffinanzierung im Fokus

In dem Prozess geht es um die Anschuldigung, Trump habe seine Aussichten auf einen Erfolg bei der Präsidentschaftswahl 2016 durch die Zahlung von 130'000 Dollar an Pornostar Stormy Daniels verbessern wollen, damit diese nicht wegen eines angeblichen One-Night-Stands mit Trump an die Öffentlichkeit geht.

Zwar war die von keiner Seite bestrittene Transaktion selbst nicht illegal. Der heute 77-Jährige soll aber bei der Erstattung des von Cohen ausgelegten Betrags Unterlagen manipuliert haben, um den wahren Grund der Zahlung zu verbergen.

Aus Sicht der Anklage handelte es sich deshalb um illegale Wahlkampffinanzierung. Trump hat in diesem ersten Strafprozess gegen einen Ex-Präsidenten in der US-Geschichte auf nicht schuldig plädiert.

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