Litauen kündigt den Kauf und die Lieferung von 3000 Drohnen für die Ukraine an.
ARCHIV - Ein ukrainischer Soldat der 22. mechanisierten Brigade bereitet den Start einer Mittelstrecken-Drohne Poseidon H10 an der Front in der Nähe von Bachmut in der Region Donezk vor. Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa
Ein ukrainischer Soldat bereitet den Start einer Mittelstrecken-Drohne Poseidon H10 an der Front in der Nähe von Bachmut in der Region Donezk vor. Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Efrem Lukatsky

Regierungschefin Ingrida Simonyte kündigte nach einem Treffen mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Denys Schmyhal den baldigen Kauf und die Lieferung von rund 3000 Drohnen für das angegriffene Land an. Die unbemannten Fluggeräte im Wert von insgesamt rund 20 Millionen Euro sollen bis Ende dieses Jahres die Front erreichen, sagte Simonyte am Freitag in Vilnius. Auch werde das baltische EU- und Nato-Land mit der Entwicklung eines Rehabilitationsprogramms für verletzte ukrainische Soldaten beginnen.

Die Regierung in Vilnius will dafür nach Angaben von Simonyte bis zu 15 Millionen Euro bereitstellen. Litauens Ministerpräsidentin schloss auch die Möglichkeit nicht aus, dass ihr Land Soldaten zur Ausbildung in das von Russland angegriffene Land entsenden könnte.

Militärische Unterstützung trotz russischer Invasion

Unter Verweis darauf, dass Militärausbilder bereits ukrainische Truppen in Litauen und anderswo unterrichteten, sagte Simonyte: «Könnten sie in der Ukraine ausgebildet werden? Mit einer angemessenen Luftverteidigung ist es sicherlich möglich, diese Risiken zu bewältigen.»

Die Ukraine wehrt seit mehr als zwei Jahren eine russische Invasion ab und ist bei der militärischen Ausrüstung weitgehend von westlicher Unterstützung abhängig. Litauen gehört international zu den entschlossensten Unterstützern der Ukraine. Nach Angaben von Schmyhal hat der Baltenstaat seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 die Ukraine mit Hilfen im Wert von rund 1,5 Prozent der Wirtschaftsleistung unterstützt. «Wir wissen das sehr zu schätzen», sagte er.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungEuroNATOEU