Der Allschwilerplatz in Basel soll bis 2029 vom Durchgangsverkehr entlastet und deutlich grüner gestaltet werden.
Allschwilerplatz
Der Basler Allschwilerplatz wird bis 2029 grüner und verkehrsärmer. - Google Street View

Der Basler Allschwilerplatz soll bis 2029 vom Durchgangsverkehr entlastet und wesentlich grüner werden. Der Grosse Rat hat am Donnerstag 3,8 Millionen Franken für die Neugestaltung des Platzes bewilligt.

Der Grosse Rat bewilligte die Ausgaben für die Neugestaltung mit 57 zu 28 Stimmen bei 6 Enthaltungen.

Ausgangspunkt war ein Umgestaltungsprojekt der Regierung. An diesem hat die vorberatende Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission des Grossen Rates kräftig herumgeschraubt: So wurden elf neue Bäume ins Projekt eingefügt, die Flächen mit durchlässigem Mergelbelag vergrössert und die 25 von der Regierung noch belassenen Parkplätze bis auf vier gestrichen.

Die Kommission schlug zusätzlich vor, die Quartierbevölkerung weiterhin zur Mitwirkung einzubinden. Für konkrete Projekte soll eine Summe von 150'000 Franken eingestellt werden.

Kritik an den Plänen

Im Grossen Rat stiessen die von der Kommission einstimmig eingebrachten Vorschläge in einer langen und lebendig geführten Debatte nicht nur auf Zustimmung. «Hier werde ein nicht unbedingt schöner, aber beliebter Platz kaputt renoviert», sagte Grossrat André Auderset als Sprecher der LDP.

Unter anderem sei nicht nachvollziehbar, warum das Tramhäuschen mit dem beliebten Gemüsekiosk verschwinden soll. Er beantragte die Rückweisung des Berichts an die Regierung.

Für Rückweisung plädierte auch die SVP. Für diese Partei war vor allem die Streichung der Parkplätze Grund für das Missfallen.

Das galt auch für Daniel Seiler (FDP), der daran erinnerte, dass in jüngerer Vergangenheit bereits zahlreiche Parkplätze im Umfeld des Platzes abgebaut worden seien. Der Antrag auf Rückweisung wurde mit 57 zu 33 Stimmen bei einer Enthaltung abgelehnt.

Das Schicksal des Gemüsekiosks

Raffaela Hanauer von den Grünen erinnerte daran, dass das Tramhäuschen an der jetzigen Stelle dem behindertengerechten Umbau der Tramhaltestelle gezwungenermassen zum Opfer fallen werde.

Bei einem allfälligen Neubau des Häuschens mit Kiosk müsse eine Neunutzung ausgeschrieben werden – für einen Mietzins, der für den heutigen Betreiber des Gemüsekiosks wohl nicht mehr in Frage käme, sagte sie.

Das Schicksal des Gemüsekiosks bewegte noch weitere Sprecherinnen und Sprecher aus dem Rat. Jean-Luc Perret (SP) sagte, dass bei der Gestaltung des Platzes mit der Gewährung von Mitwirkungsflächen darauf geachtet worden sei, dass solche Lösungen in flexibler Form nicht verunmöglicht würden. Andere Sprecher bedauerten, dass ein sehr beliebtes Angebot der Neugestaltung geopfert werde.

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