Zwischen Basel und Zürich kam es in den Nächten auf Donnerstag und Freitag zu einem Schwertransport. Ein Trafo musste in die Limmatstadt gebracht werden.
Hier wird der 272-Tonnen-Trafo durch Zürich transportiert. - Nau.ch/Nico Leuthold

Das Wichtigste in Kürze

  • In Zürich musste ein Transformator zum Elektrizitätswerk Auwiesen gefahren werden.
  • Das Teil ist 82 Meter lang – der Transport entsprechend ein heikles Unterfangen.
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Es ist wohl einer der spektakulärsten Transporte, die in der Stadt Zürich jemals stattgefunden haben: Ein Transformator, der 272 Tonnen schwer ist, musste von Basel nach Schwamendingen gefahren werden.

Wie das Elektrizitätswerk Zürich in einer Mitteilung schreibt, führte man den Transport in zwei Nächten durch. In der Nacht auf Donnerstag, den 16. Mai, und in derjenigen auf den Freitag, den 17. Mai.

Gewicht wie drei Blauwale

Wie Philipp Schmitt, Projektleiter beim EWZ, gegenüber Nau.ch sagt, beläuft sich das gesamte Transportgewicht auf 525 Tonnen. Zur Orientierung: Das sind laut der Mitteilung rund drei Blauwale – die grössten Tiere der Welt.

Der Transport kommt auf eine Länge von sage und schreibe 82 Metern. «Es ist einer der grössten Transporte auf Schweizer Strassen», führt Schmitt aus.

EWZ
Ein Mitarbeiter des EWZ beobachtet den Trafo-Transport in Zürich.
Strom
Es handelt sich um ein riesiges Projekt, sagt das Elektrizitätswerk.
EWZ
Die Strecke, die zum Teil schmale Strassen und enge Kurven beinhaltet, ist eine Herausforderung.
EWZ
Nötig ist der Transport wegen des steigenden Energiebedarfs.
EWZ
In dieser Hinsicht ist der Trafo ein wichtiges Puzzleteil.

Der Trafo wurde ans EWZ-Unterwerk Auwiesen geliefert – mit Blick auf die Zukunft braucht man den nämlich dringend. «In den nächsten Jahrzehnten wird der Energiebedarf der Stadt Zürich stark ansteigen», sagt Schmitt. Der Transformator sei «ein wichtiges Puzzleteil», um die Elektrifizierung und den Rückbau von fossilen Energien voranzutreiben.

Glaubst du, dass die Schweiz den steigenden Strombedarf in den kommenden Jahren decken kann?

Es ist kein Wunder, dass ein solcher Transport grosse Herausforderungen mit sich bringt. Gerade die engen Kurven vor dem Unterwerk seien schwierig zu bewältigen, so Schmitt.

Auf den letzten 200 Metern müssen laut EWZ eine schmale Strasse und zwei 90-Grad-Kurven überwunden werden. Der Trafo wird dafür umgeladen und «in Millimeterarbeit» an seinen Standplatz manövriert. Dort soll er für die nächsten circa 50 Jahre stehen.

In Betrieb gehen wird das kolossale Stück voraussichtlich Anfang September.

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