Kremlchef Wladimir Putin hat den tschetschenischen Machthaber Ramsan Kadyrow für die «positive» Entwicklung im Nordkaukasus gelobt.
Putin lobt Kadyrow
HANDOUT - Auf diesem von der staatlichen Nachrichtenagentur Sputnik via AP veröffentlichen Foto trifft sich Wladimir Putin (l), Präsident von Russland, mit Ramsan Kadyrow, Machthaber der russischen Teilrepublik Tschetschenien, im Kreml. Foto: Mikhail Metzel/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits - sda - Keystone/Pool Sputnik Kremlin/AP/Mikhail Metzel

Kremlchef Wladimir Putin hat den tschetschenischen Machthaber Ramsan Kadyrow demonstrativ vor Fernsehkameras für die «positive» Entwicklung in der russischen Teilrepublik im Nordkaukasus gelobt. Dank Kadyrow gebe es eine «gute Dynamik» in Tschetschenien, sagte Putin in einem von Staatsmedien am Donnerstag veröffentlichten Clip.

Besonders dankte Putin auch für den «heldenhaften» Einsatz von Kadyrows Kämpfern in Russlands Krieg gegen die Ukraine. Kadyrow, der wegen schwerster Menschenrechtsverstösse, Gewalt gegen Andersdenkende und Auftragsmorden in der Kritik steht, betonte, dass er alle Befehle Putins «zu 100 Prozent» erfülle.

Kadyrow bestens aufgelegt im Kreml

Zuletzt hatte es in sozialen Netzwerken Spekulationen um den Gesundheitszustand des 46-Jährigen gegeben. Nun zeigte sich Kadyrow bestens aufgelegt im Kreml bei dem Treffen mit Putin, beide lächelten zufrieden. Der Kreml hatte zunächst einen Kommentar zu den Gerüchten um Kadyrows Gesundheit abgelehnt.

Kremlsprecher Dmitri Peskow verweigerte in dieser Woche auch einen Kommentar zu einem von Kadyrow veröffentlichten Video, das zeigt, wie dessen 15 Jahre alter Sohn Adam einen Mann in Untersuchungshaft brutal zusammenschlägt und am Boden tritt.

Stolze Aufnahmen vom Sohn

Der Machthaber präsentierte die Aufnahmen von seinem Sohn stolz als Strafe für den Verdächtigen, der die religiösen Gefühle muslimischer Menschen verletzt habe. Der Beschuldigte hatte einen Koran vor einer Moschee in Wolgograd verbrannt und ein Video davon im Internet veröffentlicht.

Er wurde nach Tschetschenien überstellt, wo die Behörden auch international wegen Folter in Gefängnissen in der Kritik stehen. Das Gewaltvideo hatte in Russland Entsetzen ausgelöst. Juristen und Menschenrechtler beklagten, dass Kadyrow sich nicht an die Gesetze des Landes halte und als unantastbar gelte.

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