Am 22. September entscheidet das Schweizer Stimmvolk über die Reform der beruflichen Vorsorge, während weitere Referenden nicht zur Abstimmung kommen.
Abstimmung
Das Stimmvolk soll in absehbarer Zeit über Rentenalter-Erhöhungen entscheiden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im September entscheidet die Schweiz über die BVG-Reform & die Biodiversitätsinitiative.
  • Die BVG-Reform will den Umwandlungssatz von 6,8 auf 6,0 Prozent senken.
  • Widerstand gegen die BVG-Reform kommt vom SGB, der SP und den Grünen
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Das Schweizer Stimmvolk wird am 22. September über die Reform der beruflichen Vorsorge abstimmen. Dies hat der Bundesrat am Mittwoch entschieden. Ein Bündnis aus Gegnern der vom Parlament beschlossenen Pensionskassenreform hatten im Juni 2023 das Referendum eingereicht.

SGB, SP und Grüne kämpfen gegen BVG-Reform.

Widerstand gegen die BVG-Reform kommt unter anderem vom Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB), der SP und den Grünen.

Mit der Änderung des Bundesgesetzes über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge wollen die eidgenössischen Räte die berufliche Vorsorge fit für die Zukunft machen. Die Pensionskassen mussten wegen der Überalterung der Gesellschaft zuletzt mehr Geld für die Finanzierung der laufenden Renten aufwenden, als zuvor von Arbeitgebern und Angestellten angespart worden war.

Der Umwandlungssatz für die Berechnung der Renten soll von 6,8 auf 6,0 Prozent sinken. Dies wird nach den Plänen des Parlaments einem Teil einer Übergangsgeneration mit einem Zuschlag auf die Rente ausgeglichen.

Biodiversitätsinitiative auf dem Abstimmungszettel

Neben der BVG-Reform wird das Volk am 22. September auch über die Initiative «Für die Zukunft unserer Natur und Landschaft (Biodiversitätsinitiative)» befinden. Sie war im September 2020 von Pro Natura, Bird Life Schweiz, dem Schweizer Heimatschutz und weiteren Organisatoren lanciert worden.

Die Biodiversitätsinitiative will nach Angaben der Befürworter den Schutz der Natur, der Landschaft und des baukulturellen Erbes der Schweiz als gemeinsame Aufgabe von Bund und Kantonen stärken. Sie will erreichen, dass die erforderlichen Flächen und Mittel für die Sicherung der gefährdeten Biodiversität zur Verfügung stehen.

Monismus-Vorlage, Autobahnausbau und Mietrecht nicht auf dem Tisch

Drei weitere Referenden kommen am 22. September derweil nicht zur Abstimmung: das Referendum gegen die sogenannte Monismus-Vorlage, die eine einheitliche Finanzierung der ambulanten und stationären Versorgung (Efas) vorsieht, der vom Parlament verabschiedete Ausbau der Autobahnen sowie ein Doppel-Referendum gegen die in der Herbstsession 2023 beschlossenen Anpassungen im Mietrecht.

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