Gen-Z-Paar verdient 170'000 Stutz – und es reicht nicht

In den Vereinigten Staaten hat ein Paar Schwierigkeiten, seine Finanzen im Griff zu behalten. Und das trotz eines gemeinsamen Jahreseinkommens von rund 172'000 Franken.

Natalie Fischer und ihr Freund Keldon von der Westküste der USA sehen sich gezwungen, ihren bisherigen Lebensstil einzuschränken.

Beide sind in der Technologiebranche in Seattle tätig und verdienen zusammen etwa 172'000 Franken pro Jahr. Trotz dieses beträchtlichen Einkommens berichtet die «New York Post», dass das Paar Mühe hat, seine Rechnungen zu begleichen.

Natalie und Keldon haben beschlossen, ihre Ausgaben drastisch zu reduzieren: Sie verzichten nun auf teure Mitgliedschaften in Fitnessstudios, Reisen nach Europa oder regelmässige Restaurantbesuche.

Trotz ihres hohen Einkommens hatten sie Schwierigkeiten, ihre Hochzeit zu finanzieren. Eine Veranstaltung mit einem Budget von 20'000 Dollar (circa 17'000 Franken).

«Ein wichtiger Grund für unsere Entscheidung war die Tatsache, dass wir nicht wussten, wohin unser Geld floss», erklärt Natalie.

Obwohl das Paar in einer bescheidenen Zweizimmerwohnung lebt, haben sie festgestellt, dass ihr Geld schneller verschwindet als erwartet. Seit Anfang des Jahres haben sie begonnen, ihre Ausgaben zu überwachen: Sie kochen mehr zu Hause, joggen anstatt ins Fitnessstudio zu gehen und prüfen ihre Kreditkarten auf hohe Gebühren.

Natalie erinnert sich an die Zeit vor fünf Jahren, als sie noch Studenten waren und kaum Geld hatten. «Als wir mehr verdienten, gönnten wir uns auch mehr. Aber ich bemerkte schnell, dass es immer schwieriger wurde, den Überblick über unsere Ausgaben zu behalten», so Natalie.

Trotz ihrer finanziellen Schwierigkeiten betrachtet Natalie sich und ihren Freund als Teil der Mittelklasse. Eine Einschätzung, die online auf viel Widerspruch stösst. Laut «Investopedia» liegt das mittlere Einkommen für zwei Personen in den USA bei etwa 72'000 Dollar (62'000 Franken) pro Jahr. Das liegt weit unter dem Einkommen von Natalie und Keldon.

In einem TikTok-Video spricht Natalie über ihre Budgetkürzungen und erhält viele kritische Kommentare. Ein Nutzer schreibt: «Solche Aussagen zeigen mir, dass manche Menschen in einer völlig anderen Welt leben als ich.» Ein anderer fügt hinzu: «Ich lache mich kaputt über solche Videos. Die Menge an Geld, die junge Leute ausgeben, ist absurd.»

Mit 25 Jahren gehört Natalie zur Generation Z, einer Generation, die ein neues Verhältnis zu Geld und dem «Mittelschichtgehalt» hat.