In Raketen, die Nordkorea an Russland geliefert hat, wurden Bauteile aus westlichen Ländern gefunden. Die Teile kommen auch aus den USA und der Schweiz.
Nordkorea Russland
Nordkorea um Machthaber Kim Jong Un (l) lieferte Waffen an Russland, die einem Bericht zufolge etliche Bauteile aus westlichen Ländern enthalten. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Nordkorea hat den Russen Raketen geliefert.
  • Brisant: Einem Bericht zufolge sind auch westliche Teile darin enthalten.
  • Unter anderem kommen diese aus der Schweiz.
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An Russland gelieferte Raketen aus Nordkorea sind einem Bericht zufolge mit etlichen Bauteilen aus westlichen Ländern konstruiert worden. Das ergab die Analyse der Trümmer einer in der ukrainischen Stadt Charkiw niedergegangenen ballistischen Rakete aus nordkoreanischer Produktion, wie die Organisation Conflict Armament Research mitteilte.

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Demnach waren in der Rakete 290 elektronische Teile verbaut, die nicht aus dem ostasiatischen Land stammen. Viele davon konnten demzufolge Firmen mit Hauptsitz in den USA, aber auch Deutschland und anderen Ländern zugeordnet werden.

Ein grosser Anteil der Komponenten sei zudem mit einem Datum versehen gewesen und in den vergangenen drei Jahren produziert worden, hiess es weiter. Das könne bedeuten, dass die Waffe erst nach dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022 nach Russland gelangt sei.

Einige Teile stammten auch aus der Schweiz

Das zeige, dass es Nordkorea gelinge, die UN-Sanktionen gegen das Land für Komponenten von ballistischen Raketen zu umgehen, so der Bericht weiter. Gleichzeitig sei es aber auch ein Hinweis darauf, wie sehr das Land auf Importe aus dem Ausland angewiesen sei.

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Ballistische Raketen bei einer Militärparade in Pjöngjang. - dpa

Es geht dem Bericht zufolge vor allem um Teile, die im Navigationssystem der Raketen verbaut waren. Neben den USA und Deutschland seien auch Teile aus Singapur, Japan, der Schweiz, China, den Niederlanden und Taiwan gefunden worden.

Die Organisation Conflict Armament Research mit Sitz in London, deren Arbeit teilweise von der EU finanziert wird, untersucht Waffensysteme in Kriegsgebieten auf die Lieferketten, mit deren Hilfe sie hergestellt wurden.

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