Die Nashville-Schützin feuerte insgesamt 152 Mal und tötete sechs Menschen, darunter drei Kinder. Das Massaker war offenbar lange geplant.
Eine Familie versammelt sich vor dem Eingang der Covenant School, der zu einer Gedenkstätte für die Opfer des Attentats geworden ist.
Eine Familie versammelt sich vor dem Eingang der Covenant School, der zu einer Gedenkstätte für die Opfer des Attentats geworden ist. - John Amis/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor einer Woche hatte eine Frau an einer Grundschule in Nashville sechs Menschen getötet.
  • Wie die Polizei nun mitteilt, war die Tat offenbar seit Monaten geplant.

Eine Woche nach dem Amoklauf an einer Grundschule in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee hat die Polizei neue Details zu dem Vorfall veröffentlicht. Demnach sei das Massaker, bei dem drei Kinder und drei Erwachsene getötet wurden, über Monate geplant worden. Das gehe aus Schriften und Tagebucheinträgen hervor, die bei der verantwortlichen Person gefunden worden seien, teilte die Polizei in Nashville am Montag mit.

Über das Motiv gebe es noch keine Klarheit. Es sei aber bekannt, dass sie noch weitere solcher Taten in Betracht gezogen habe. Die schwerbewaffnete Person habe vom Zeitpunkt des Eindringens in die Schule bis zu ihrer Erschiessung durch die Polizei insgesamt 152 Schüsse abgegeben.

Ermittler Bluttat Nashville
Ermittler untersuchen den Tatort nach der Bluttat in Nashville mit sechs Toten.
Bluttat Nashville
Eine 28-jährige Frau hatte in der Stadt eine Grundschule mit Sturmgewehren gestürmt und um sich geschossen.
Bluttat Nashville
Bei den Opfern handelt es sich um drei Kinder im Alter von neun Jahren und drei Erwachsenen.
Bluttat Nashville
Die Polizei hat bei der 28-jährigen Täterin ein Manifest gefunden und wertet dieses derzeit aus.
Bluttat Nashville
Die Beamten haben demnach eine erste Theorie zum Motiv, wollten aber noch keine Details verraten.

Nach Polizeiangaben handelt es sich um eine 28 Jahre alte Frau aus Nashville, die früher selbst die Schule besucht hatte. Den Ermittlern zufolge identifizierte sie sich selbst als Transgender. So werden Menschen bezeichnet, die sich nicht – oder nicht nur – mit dem Geschlecht identifizieren, das bei ihrer Geburt dokumentiert wurde. Die Polizei machte allerdings widersprüchliche Angaben zum Geschlecht, was öffentlich für Verwirrung sorgte.

Die Tat löste grosse Bestürzung in den USA auf und heizte einmal mehr eine Debatte über mögliche Reformen des Waffenrechts an. Die Vereinigten Staaten sind seit langem mit einem gewaltigen Ausmass an Waffengewalt konfrontiert. Amokläufe und Schiessereien gehören dort zum Alltag.

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