Christiane Amanpour: Irans Präsident verweigert Interview
Weil die US-Journalistin Christiane Amanpour bei einem Interview mit Irans Präsident Ebrahim Raisi kein Kopftuch tragen wollte, weigerte er sich, zu sprechen.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine US-Journalistin wollte mit Irans Präsident Ebrahim Raisi ein Interview führen.
- Dabei lehnte Christiane Amanpour es ab, in New York ein Kopftuch zu tragen.
- Daraufhin erschien der Präsident überhaupt nicht mehr zum geplanten Treffen.
Wochenlange Planung für einen leeren Stuhl: Irans Präsident Ebrahim Raisi will nicht mit der US-Journalistin Christiane Amanpour sprechen. Dies, weil es die Journalistin ablehnt, beim Interview in New York ein Kopftuch zu tragen.
And so we walked away. The interview didn’t happen. As protests continue in Iran and people are being killed, it would have been an important moment to speak with President Raisi. 7/7 pic.twitter.com/kMFyQY99Zh
— Christiane Amanpour (@amanpour) September 22, 2022
«Nach wochenlanger Planung und acht Stunden Aufbau von Übersetzungsgeräten, Licht und Kameras waren wir bereit. Aber keine Spur von Präsident Raisi», schrieb die Journalistin Christiane Amanpour auf Twitter.
Christiane Amanpour: «Wir sind in New York»
«40 Minuten nach dem geplanten Beginn des Gesprächs kam ein Berater zu mir. Der Präsident, sagte er, schlug vor, dass ich ein Kopftuch trage», schrieb Amanpour weiter.
«Ich habe höflich abgelehnt. Wir sind in New York, wo es keine Gesetze oder Traditionen in Bezug auf Kopftücher gibt. Ich wies darauf hin, dass kein früherer iranischer Präsident dies verlangt hat, wenn ich ihn ausserhalb des Irans interviewt habe.»
Präsident Raisi ist erstmals seit Beginn seiner Amtszeit in die USA gereist. Dort sprach er am Mittwoch vor der UN-Vollversammlung.
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