Kolumbien hat von Kuba eine Warnung vor einem geplanten Anschlag der Guerillaorganisation Nationale Befreiungsarmee (ELN) erhalten.
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ELN-Guerilleros im kolumbianischen Dschungel. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Minister: Anschlag sollte in «nächsten Tagen» in Bogotá verübt werden.

Wie der kolumbianische Verteidigungsminister Diego Molano am Montag mitteilte, sollte der Anschlag «in den nächsten Tagen» in der Hauptstadt Bogotá verübt werden. Die entsprechende Warnung habe seine Regierung vom kubanischen Botschafter erhalten.

Es handelt sich um einen ungewöhnlichen Vorgang, da die kommunistische Regierung in Havanna gute Beziehungen zur marxistischen ELN pflegt. Die ELN hat seit 2018 eine ständige Delegation in der kubanischen Hauptstadt.

Die ELN hat rund 2300 Kämpfer und ein grosses Netzwerk an Unterstützern. Im Gegensatz zur deutlich grösseren Ex-Guerillaorganisation Farc - die sich kürzlich in «Partido Comunes» (etwa: Partei der Gemeinschaftlichkeit) umbenannte - hat die ELN dem bewaffneten Kampf nicht abgeschworen.

Die Farc hatte im Jahr 2016 ein Friedensabkommen mit der kolumbianischen Regierung geschlossen. Die meisten ihrer Kämpfer gaben daraufhin ihre Waffen ab, und die Farc wandelte sich in eine politische Partei um. Allerdings kündigten einige ehemalige Farc-Anführer seither ihre Rückkehr zum bewaffneten Kampf an.

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