New York und die Ratten – seit Jahrzehnten bekämpft die Stadt die Tiere. Nun soll ein neuer Ansatz zum Erfolg führen.
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New York blickt auf eine lange Geschichte mit Ratten zurück. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In New York soll die Rattenpopulation mit einem Verhütungsmittel begrenzt werden.
  • Die Herangehensweise im Kampf gegen die Tiere gilt humaner als die bisherigen.
  • Rund drei Millionen Ratten leben in der US-Grossstadt.
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New York versucht seit Jahrzehnten, seine Rattenplage mit verschiedenen Methoden zu bekämpfen. Nun wird im Stadtrat eine neue Taktik diskutiert: eine Geburtenkontrolle für Ratten mittels Verhütung.

Ein neuer Gesetzesentwurf sieht vor, dass das Gesundheitsamt sterilisierende, salzige und fettige Pellets erst mal in zwei Stadtvierteln verteilt. Die Hoffnung ist, dass diese Methode die Rattenpopulation reduziert. Gleichzeitig sollen Wildtiere geschützt werden.

Gemäss «New York Times» zielt das Mittel auf die Eierstockfunktion der weiblichen Ratten und die Spermienproduktion der Männchen ab.

Die Ratten bleiben

Ratten sind bekannt für ihre hohe Fortpflanzungsrate – ein Paar kann theoretisch bis zu 15'000 Nachkommen pro Jahr (!) produzieren. Die Stadt versuchte wiederholt, die Population durch Verabreichung von Kontrazeptiva, also empfängnisverhütendenden Mitteln, einzudämmen.

Doch: Die Nagetiere haben sich immer wieder durchgesetzt. Ihr Bestand wird derzeit auf etwa drei Millionen geschätzt.

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Seit Jahrzehnten versucht New York, die Rattenpopulation in Grenzen zu halten.
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Die Tiere bleiben aber hartnäckig und pflanzen sich in grossen Zahlen fort. (Archivbild)
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Nun soll ein Verhütungsmittel, das die Nager durch Köter einnehmen sollen, zum Erfolg führen. (Archivbild)
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Das Mittel wird in einer Testphase in zwei Stadtvierteln verteilt.
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Der Rattenbestand in New York wird auf rund drei Millionen geschätzt. (Symbolbild)

Mit dem neuen Gesetz will man nun erneut auf Geburtenkontrolle setzen. Dabei soll von Fortschritten in Sachen Nager-Kontrazeption und Abfalllagerung profitiert werden.

Der aktuelle Bürgermeister Eric Adams hat den Kampf gegen Ratten zu einer seiner Hauptinitiativen gemacht. Er ernannte eine «Ratten-Zarin» und startete einen ehrgeizigen Plan zur Umstellung auf europäische Abfallbehälter.

Ein humanerer Weg zur Bekämpfung von Ratten

Einige Tierschutzorganisationen unterstützen die Idee, bei der Rattenbekämpfung auf Verhütung zu setzen. Sie argumentieren, dass diese eine humanere Methode zur Bekämpfung von Ratten darstellt und gleichzeitig andere Tiere schützen kann.

Bisher wurden Ratten vor allem auch mit Fallen und Gift getötet. Andere wiederum trainierten ihre Hunde für die Jagd nach den Nagetieren.

Schrecken Sie die vielen Ratten von einem Besuch in New York ab?

Der Tod des beliebten, aus einem Zoo entflohenen Uhus Flaco hat die Aufmerksamkeit zuletzt wieder auf dieses Problem gelenkt. Der Uhu starb nach dem Aufprall an einem Gebäude. Doch eine Autopsie ergab, dass er auch eine tödliche Menge an Rattengift im Körper hatte.

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