North Dakota verbietet Schwangerschaftsabbrüche fast komplett und bestärkt den Ausspruch «Pro-life». Selbst Vergewaltigungen sollen keine Ausnahme darstellen.
USA pro abortion life
In den USA gibt es eine «Pro-Abortion»- und eine «Pro-Life»-Bewegung. - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • North Dakota verbietet Schwangerschaftsabbrüche.
  • Der Gouverneur betont, dass das US-Bundesstaat für «Pro-life» stehe.
  • Selbst Vergewaltigungen bilden keine Ausnahme.

Nach Florida ist es nun auch in North Dakota beschlossen: Schwangerschaftsabbrüche werden untersagt. Dieses Gesetzt unterzeichnete Gouverneur Doug Burgun. «Das neue Gesetz präzisiere und verfeinere das bestehende Recht und bekräftige den Anspruch North Dakotas als Pro-life-Staat». Die Wirksamkeit tritt sofort in Kraft und besagt, dass Abbrüche nach der sechsten Woche nicht vollzogen werden dürfen.

Wie «Zeit» berichtet, wird selbst bei Vergewaltigungen und Inzest nur unter bestimmten Bedingungen eine Ausnahme gemacht. Einzige Ausnahmen entstehen, wenn der Fötus ist nicht überlebensfähig ist oder die Gesundheit der Mutter durch die Schwangerschaft gefährdet wird. Und teilweise wenn die Schwangerschaft das Ergebnis von Vergewaltigung oder Inzest ist. In diesen Fällen dürfen Frauen bis zur sechsten Schwangerschaftswoche abtreiben.

Staat entscheidet Abtreibungsrecht

Das Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch gilt neben dem Waffenrecht als eines der umkämpftesten Gesetze in den USA. Mittlerweile können die einzelne Bundessaaten selbst entscheiden, wie sie diese Thematik regeln wollen. North Dakota hat sich hierbei für eines der schärfsten Abtreibungsgesetze der USA entschieden.

Die republikanische Senatorin Janne Myrdal sagt gegenüber der Nachrichtenagentur AP: «Wir sind glücklich und dankbar, dass der Gouverneur zu diesem Wert steht.» Das Weisse Haus dagegen bezeichnet das Vorgehen als «extrem und gefährlich».

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

SchwangerschaftVergewaltigungWaffenrechtMutterGesetzStaat