Neue Zeugen treten im Strafprozess gegen Ex-US-Präsidenten Trump auf. Der Fall könnte den US-Wahlkampf beeinflussen.
Michael Cohen, Ex-Anwalt des ehemaligen US-Präsidenten Trump, kommt zu einem Gericht in Manhattan im Rahmen des Betrugsprozesses gegen seinen früheren Arbeitgeber.
Michael Cohen, Ex-Anwalt des ehemaligen US-Präsidenten Trump, kommt zu einem Gericht in Manhattan im Rahmen des Betrugsprozesses gegen seinen früheren Arbeitgeber. (Archivbild) - Yuki Iwamura/FR171758 AP/AP

Im Strafprozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels sind mehrere weitere Zeugen befragt worden, bevor in der kommenden Woche der frühere Trump-Anwalt Michael Cohen in den Zeugenstand treten soll. Unter anderem wurde am Freitag Madeleine Westerhout, eine frühere Trump-Angestellte im Weissen Haus, befragt, wie mehrere im Gerichtssaal anwesende Medienvertreter übereinstimmend berichteten. Sie sprach darüber, wie sie ein Treffen zwischen Trump und Cohen im Weissen Haus sowie das Unterzeichnen von Schecks und das Versenden von Post organisiert habe.

Ausserdem äusserten sich am Freitag mehrere Zeugen beispielsweise von Telekommunikationsfirmen, aber auch aus dem Büro der Staatsanwaltschaft, die etwa über die Formalitäten und Verifizierung von Textnachrichten auf dem Handy aussagten.

Cohen tritt nächste Woche in den Zeugenstand

Ab Montag soll Medienberichten zufolge der ehemalige Trump-Anwalt Cohen aussagen. Auch Cohen selbst sagte in Interviews, dass das so geplant sei. Das New Yorker Gericht veröffentlicht die Zeugenplanung aus Sicherheitsgründen nicht vorab.

Die Anklage in New York wirft Trump vor, er habe seine Chancen auf einen Sieg bei der US-Präsidentenwahl 2016 mit der Zahlung von 130'000 US-Dollar Schweigegeld an die Pornodarstellerin Daniels verbessern wollen. Die Transaktion selbst war zwar nicht illegal, bei der Rückerstattung des Geldes an seinen Anwalt Cohen habe Trump jedoch Geschäftsunterlagen gefälscht, um den eigentlichen Zweck zu verschleiern.

Erster Strafprozess gegen Ex-US-Präsident

Es handelt sich um den ersten Strafprozess gegen einen Ex-Präsidenten in der Geschichte der USA. Trump drohen mehrere Jahre Haft, die auch zur Bewährung ausgesetzt werden könnten, oder eine Geldstrafe. Der Fall könnte den US-Wahlkampf beeinflussen. Trump will im November erneut zum Präsidenten gewählt werden. Er hat auf «nicht schuldig» plädiert – und wiederholt bestritten, überhaupt Sex mit Daniels gehabt zu haben.

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