Abholzung im brasilianischen Amazonas auf neuen Rekordwert gestiegen
Im brasilianischen Amazonas-Gebiet wurde innerhalb eines Jahres so viel Regenwald vernichtet wie zuletzt vor zwölf Jahren.
Das Wichtigste in Kürze
- In Brasilien wurde soviel vom Amazonas-Regenwald vernichtet, wie zuletzt vor 12 Jahren.
- Dies sind fast zehn Prozent mehr Regenwald als im Vorjahreszeitraum vernichtet wurde.
In den vergangenen zwölf Monaten bis August wurden insgesamt 11'088 Quadratkilometer Regenwald zerstört. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Auswertung von Satellitenbildern der brasilianischen Weltraumbehörde Inpe hervor. Das ist eine Fläche, die grösser ist als Jamaika und 9,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Damals kam es ebenfalls zu einem Rekordwert .
Der Amazonas-Regenwald ist für den Klimaschutz von zentraler Bedeutung. Er gilt als «grüne Lunge» der Erde. Unter dem ultrarechten brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro hat die Vernichtung des Regenwaldes jedoch dramatisch zugenommen.
Umweltschützer warnen schon länger, dass 2020 das zerstörerischste Jahr für den grössten Regenwald der Erde werden könnte. Sie machen dafür direkt die Politik Bolsonaros verantwortlich, dem sie eine Begünstigung illegaler Rodungen vorwerfen. Bolsonaro hatte schon im Wahlkampf angekündigt, das Amazonas-Gebiet stärker wirtschaftlich zu erschliessen. Er öffnete immer wieder Schutzgebiete für Landwirtschaft und Bergbau.