Vor den Wahlen in Mexiko eskaliert die Gewalt. Eine Bürgermeisterkandidatin wurde nun auf offener Strasse ermordet.
Mindestens zwölf Tote bei Kämpfen zwischen Banden: Blick auf eine Strasse in Calaya (Bundesstaat Guanajuato), in der Kriminelle Blockaden errichteten und Autos verbrannten.
Blick auf eine Strasse in Calaya (Bundesstaat Guanajuato), in der Kriminelle Blockaden errichteten und Autos verbrannten. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/STRINGER

In Mexiko häufen sich vor den Wahlen am 2. Juni tödliche Angriffe auf Politiker. Eine Bürgermeisterkandidatin ist nun auf offener Strasse erschossen worden. Bei dem Angriff in der zentralen Stadt Celaya wurden zudem drei Menschen verletzt, wie die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaates Guanajuato in der Nacht zum Dienstag mitteilte.

Vor den Präsidenten-, Parlaments- und Regionalwahlen in dem lateinamerikanischen Land sind bereits mehr als ein Dutzend politische Bewerber getötet worden. Die Kandidatin Gisela Gaytán war mit ihrem Team zu Fuss in einem Vorort der Stadt unterwegs, als die Schüsse fielen. Dies berichteten örtliche Medien.

Gewalteskalation im Wahlkampf

Die Hintergründe blieben zunächst unklar. Gaytán bewarb sich um das Bürgermeisteramt von Celaya. Einer Stadt mit 520'000 Einwohnern, für die linksgerichtete Partei Morena, der auch Präsident Andrés Manuel López Obrador angehört. Sie hatte erst am Sonntag ihren Wahlkampf begonnen und versichert, die Sicherheitslage in der Stadt verbessern zu wollen.

Guanajuato ist ein wichtiger Industriestandort, der bis vor wenigen Jahren als relativ sicher galt. Inzwischen liegt der Bundesstaat allerdings wegen der Gewalt der Drogenkartelle an erster Stelle bei Mordzahlen in Mexiko. Hinter den Angriffen auf Politiker in Mexiko werden häufig kriminelle Gruppen vermutet, die um Einfluss in bestimmten Regionen kämpfen, aber auch politische Gegner, die Konkurrenten ausschalten wollen.

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