Israel-Gaza-Krieg: Befreite Geiseln melden sich aus Spital

Luis Har (70) und Fernando Marman (61) wurden in der Nacht zum Montag von Spezialkräften im Israel-Gaza-Krieg befreit. Die beiden Hamas-Geiseln drücken in einer aufgezeichneten Nachricht aus dem Spital ihre grosse Dankbarkeit gegenüber ihren Rettern aus.

Har sass am Dienstag nehmen seiner Ehepartnerin und sagte in dem Clip, der auf «Kanal 12» ausgestrahlt wurde: «Ich bin dankbar für jede Umarmung von meinen Rettern, für jedes Wort, das sie zu uns gesagt haben. Die Zuneigung hat uns das Gefühl gegeben, zu Hause zu sein.»

Er führte aus, dass es keine Worte gebe, um ihre Freude zu beschreiben. «Sie haben uns zu unseren Enkeln und Urenkeln zurückgebracht. Wir haben unsere Nation in ihren Händen gespürt», so der Israeli. Marman, der in dem Clip den Tränen nahe scheint sagt: «Ich möchte mich bei ihnen bedanken, als ich sie sah, fühlte ich mich am sichersten auf der Welt.»

Am Dienstag sagte Hars Partner Tochter gegenüber «Army Radio», dass ihm ein Hörgerät, eine Brille und Medikamente geschickt wurden. Er aber diese trotz des von Katar vermittelten Deals, zur Versorgung der Geiseln nie erhalten hatte.

Laut einer Interessenvertretung von Angehörigen der Geiseln, leidet der 70-Jährige an Diabetes und Bluthochdruck. Gegen diese Erkrankungen benötigt er Medikamente.

Die Rettung von Marman und Har war laut dem israelischen Militär seit längerem geplant. Es ist erst das zweite Mal seit dem 7. Oktober, dass es Israel geschafft hat, Geiseln mit Gewalt erfolgreich zu befreien.

Das Militär veröffentlichte Stunden nach der Befreiung der beiden Männer einige Videoaufnahmen dazu. Dabei ist ein Mitglied der Spezialeinheit über Funk zu hören, wie er sagt: «Die Diamanten sind in unseren Händen.»

Der Anruf kam in der Nacht auf Montag etwa um 1.50 Uhr. Zuvor hatte die Einheit Sprengstoff eingesetzt, um in eine Wohnung im zweiten Stock einzudringen, in der das Paar festgehalten wurde. Drei bewachende Terroristen seien getötet worden, heisst es.

Laut der Zeitung «Haaretz» wurden die beiden Geiseln schliesslich mit Seilen aus dem Gebäude gebracht. Damit sollte verhindert werden, dass sie auf der Strasse entdeckt werden.

Anschliessend wurden sie in gepanzerten Fahrzeugen zu einem provisorischen Hubschrauberlandeplatz tief im Gazastreifen gebracht. Zu sehen ist auch, wie ein israelischer Soldat, Luis Har fragt, ob es ihm gut gehe. «Ausgezeichnet», antwortet dieser. Auch Marman wirkt erleichtert: «Schockiert, aber mir geht es gut.»