Weil sowohl der Pilot als auch der Co-Pilot einer Airbus 320 eingeschlafen waren, flog das Passagierflugzeug eine halbe Stunde führerlos.
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Ein Flugzeug der Batik Air. Im Januar schliefen die beiden Piloten während eines Fluges der Fluggesellschaft für 30 Minuten. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Während eines Passagierfluges bat der Pilot seinen Stellvertreter, zu übernehmen.
  • Er wollte sich eine kurze Zeit lang ausruhen.
  • Der Co-Pilot schlief jedoch ebenfalls ein.
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Ein vom Kurs abkommendes, führerloses Flugzeug: Der Albtraum für jeden Passagier. Bei einem Flug von Kedari nach Indonesiens Hauptstadt Jakarta wurde genau das zur Realität.

Denn auf dem am 25. Januar gestarteten Flug BTK6723 hat der Pilot seinen Co-Piloten etwa eine halbe Stunde nach dem Abheben gebeten, zu übernehmen. Der Flugkapitän wollte sich ausruhen, wie die «Bild» berichtet. Der Airbus 320 hatte zu dem Zeitpunkt 153 Passagiere an Bord.

28 Minuten ohne Funk-Rückmeldung

Der Co-Pilot, welcher daraufhin das Kommando übernahm, schlief jedoch ungewollt ebenfalls ein. Kurz nach der letzten aufgezeichneten Funk-Übertragung, versuchte das Kontrollzentrum in Jakarta, Kontakt zur Maschine aufzunehmen. Die Funksprüche blieben unbeantwortet – 28 Minuten lang.

Schliesslich wachte der Pilot auf, bemerkte den schlafenden Co-Piloten und reagierte auf die Funksprüche. Das Flugzeug war zu dem Zeitpunkt bereits vom Kurs abgekommen und musste korrigiert werden. Letztendlich landete es wie vorhergesehen auf dem Zielflughafen.

Der Co-Pilot entschuldigte sich und nannte als Grund massiven Schlafmangel. Der auf den Vorfall hin erstellte Untersuchungsbericht notiert: «Der stellvertretende Kommandant hat einen Monat alte Zwillinge. Seine Frau kümmerte sich um die Babys und er half ihr, während er zu Hause war.»

Appell: Piloten müssen immer ausgeruht sein

Die Flugsicherheitsbehörde fordert von der Airline nun regelmässige Kabinen-Checks. Zudem solle dafür gesorgt werden, dass Piloten sowie Kabinenpersonal ausgeruht sind. Eine Wiederholung eines solchen Vorfalls dürfe es nicht geben.

Ein entsprechender Appell soll auch an alle anderen Airlines im Land gegangen sein: Das Flugpersonal müsse aufgrund der enormen Verantworten stets so ausgeruht wie möglich arbeiten.

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