Bootsmigranten fliehen aus Quarantäne in Südspanien
59 Migranten sind in Spanien aus einer Quarantäne-Einrichtung geflohen. Bei einer Suchaktion konnten 15 der Menschen wieder aufgegriffen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- 59 Bootsmigranten aus Algerien sind in Spanien aus einer Quarantäne-Einrichtung geflohen.
- Sie sind dort eingewiesen worden, weil sie Kontakt mit Corona-Infizierten hatten.
- Bei einer Suchaktion der Polizei sind 15 der Migranten wieder aufgegriffen worden.
Insgesamt 59 Bootsmigranten aus Algerien sind nach Angaben der Regionalregierung der spanischen Region Murcia aus einer Quarantäne-Einrichtung geflohen. Dort seien sie eingewiesen worden, weil sie Kontakt mit Corona-Infizierten gehabt hätten. Dies berichtete die Zeitung «La Verdad» am Samstag unter Berufung auf die Behörden der Region im Südosten Spaniens.
Bei einer grossangelegten Suchaktion der Polizei seien bis Samstag 15 der Migranten wieder aufgegriffen worden. Die Menschen seien in der vergangenen Woche mit Booten über das Mittelmeer nach Spanien gekommen. Sie sollten 14 Tage in einer Sporthalle bei der Stadt Cartagena bleiben.
Mehrere solche Fälle in Spanien
In der Region hat es schon mehrere solcher Vorfälle gegeben. Vergangenen Mittwoch hatten sich fast 100 Migranten aus einem Quarantänelage am Hafen von Cartagena abgesetzt. Sie waren aber fast alle kurz darauf wieder aufgegriffen worden.
An manchen Tagen kommen Hunderte Migranten über das Mittelmeer vor allem an den Küsten Südostspaniens an. Oft fehle es an Räumlichkeiten, um so viele Menschen in Quarantäne zu schicken, schrieb die Zeitung «El País».