Die schottische Regionalregierung meldet einen BSE-Fall, betont aber das minimale Risiko.
Atypische BSE kann bei Kühen auch spontan und ohne Tiermehl in Futtermitteln auftreten.
Atypische BSE kann bei Kühen auch spontan und ohne Tiermehl in Futtermitteln auftreten. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER

In Schottland hat die Regionalregierung einen Fall der Tierseuche Rinderwahnsinn (BSE) bestätigt. «Ich versichere Landwirten und der Öffentlichkeit, dass das Risiko bei diesem isolierten Fall minimal ist», sagte die Chef-Tierärztin des britischen Landesteils, Sheila Voas, am Freitag. Die Regionalregierung teilte mit, dass vorsorglich Bewegungseinschränkungen für bestimmte Tiere verhängt worden seien.

Der Fall auf einem Bauernhof in der südwestschottischen Grafschaft Ayrshire sei aufgrund routinemässiger Überwachung und strenger Kontrollmassnahmen festgestellt worden. Das betroffene Tier sei nicht in die menschliche Nahrungskette gelangt. Es bestehe kein Risiko für Menschen, betonten die Behörden.

In Grossbritannien war zuletzt 2021 ein Fall von BSE auf einer Farm im südwestenglischen Somerset festgestellt worden. Im März 2023 wurde die atypische Variante bei einer Kuh in Cornwall diagnostiziert.

BSE: Eine tödliche Gefahr?

BSE ist die Abkürzung für Bovine spongiforme Enzephalopathie. Bei der Krankheit bildet sich die Gehirnsubstanz der Rinder zurück. Bei der klassischen BSE stecken Tiere sich durch die Verfütterung von Prionen-haltigem Tiermehl an. Der Verzehr von mit BSE verseuchtem Fleisch kann beim Menschen die tödlich verlaufende Creutzfeldt-Jakob-Krankheit auslösen.

Ende der 1980er-Jahre war BSE vor allem in Grossbritannien aufgetreten. Dort gab es – zurückgehend auf die Verfütterung verseuchten Tiermehls – mehr als 180'000 Fälle.

In der Schweiz ist zuletzt im März und im Juli 2023 bei je einer Kuh die atypische Form von BSE festgestellt worden. Im Unterschied zur klassischen Form kann die atypische BSE spontan und ohne Zusammenhang mit Tiermehl auftreten.

Ad
Ad