Caren Miosga moderierte das erste Mal den Politik-Talk am vergangenen Sonntagabend. Dabei verhält sie sich relativ «zahm».
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Caren Miosga sitzt zusammen mit Friedrich Merz am Tisch. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Caren Miosga hat nun offiziell den Platz von Anne Will übernommen.
  • Bei ihrer ersten Sendung zeigt sie sich nervös und wenig konfrontativ.
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Der Sonntagabend hat in der deutschen TV-Landschaft eine neue Chefin. Caren Miosga trat am vergangenen Sonntag offiziell in die Fussstapfen von Anne Will: Die 54-Jährige moderierte den beliebten ARD-Politik-Talk um 21.45.

Die Sendung gilt als die wichtigste Talkshow Deutschlands, die seit 1998 existiert. Zuvor moderierten sie Sabine Christiansen, Günther Jauch und zuletzt – wie bereits angesprochen – Anne Will.

Caren Miosga setzt auf Veränderungen

Als ersten Gast durfte Miosga in der Sendung den CDU-Chef Friedrich Merz begrüssen. Gleichzeitig präsentierte sie auch einige Veränderungen. Statt auf bequemen Sesseln wie bei ihrer Vorgängerin Anne Will fand das Gespräch an einem Tisch statt.

Ein ungewöhnliches Detail sorgte für Verwirrung: Eine alte schwarze Tischlampe stand auf dem Boden – ein vergessenes Requisit? Nach einigen Minuten kam die Auflösung: Die Lampe war kein Zufall, sondern ein bewusst gewähltes Element von Caren Miosga. Es handelte sich um einen Lampenklassiker aus dem Hochsauerland in Nordrhein-Westfalen – der Heimat von Merz.

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Caren Miosga während der Sendung. - keystone

Mit dieser nostalgischen Geste wollte Miosga das Gespräch auf Merz' politische Pläne lenken. Die alte Tischlampe stellt ein Symbol für das Konservative in der CDU dar. Das Gespräch verläuft allerdings – im Gegensatz zu Anne Wills Diskussionen – eher sanft.

Miosga in Offensive

Caren Miosga schien nervös und taut erst mehr auf, als zwei weitere Gäste hinzustossen. Durch Soziologe Armin Nassehi und «Zeit»-Journalistin Anne Hähnig kam mehr Würze ins Gespräch. Hähnig kritisierte unter anderem Merz' Partei wegen ihrer unklaren Position zur AfD.

Schliesslich wurde auch Miosga kritischer und konfrontierte Merz mit seinen umstrittenen Aussagen über Kinder mit Migrationshintergrund und Asylbewerbern. Dieser nannte sie «kleine Paschas». Auf ihre Frage, ob er sich manchmal nicht im Griff habe, antwortete Merz: «Das sind keine Affekte, das ist Engagement.»

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