In Berlin kam es am Freitag wieder zu pro-palästinischen Versammlungen. Drei Personen wurden verhaftet. Die Stimmung war aufgeheizt.
Neukölln Pro-Palästina Verhaftung
Am Freitag kamen im Berliner Bezirk Neukölln etwa 100 bis 150 Palästina-Unterstützende zusammen. Dies passierte am Mittwoch schon – damals wurde dieser Mann mitgenommen. - keystone

In der deutschen Hauptstadt Berlin ist die Polizei gegen Menschenansammlungen im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt vorgegangen. Nach Angaben einer Polizeisprecherin versammelten sich etwa 100 bis 150 Menschen auf der Sonnenallee in Neukölln. Der Bezirk gilt in Teilen als sozialer Brennpunktkiez, viele Menschen mit ausländischen Wurzeln leben dort.

Einige Menschen hatten nach Beobachtungen eines Reporters der Nachrichtenagentur DPA Palästinenser-Fahnen oder -Symbole dabei. Die Stimmung war aufgeheizt. Es sei Pyrotechnik gezündet worden, und es habe einen Flaschenwurf gegeben, sagte die Sprecherin. Es habe drei Festnahmen gegeben.

Verstärkte Präsenz auf den Strassen

Einsatzkräfte hätten die Lage beruhigt, hiess es. Die Polizei war mit einem Grossaufgebot vor Ort und sperrte eine Kreuzung mit Flatterband ab. Die Einsatzkräfte trugen Schutzkleidung und Helme.

Das pro-palästinensische Netzwerk Samidoun teilte ein Video, auf dem zu sehen war, wie Menschen palästinensische Fahnen schwenken. Nach dem Terrorangriff der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel mit mehr als 1300 Toten am vergangenen Wochenende hatten Vertreter von Samidoun die Attacke gefeiert, indem sie Süssigkeiten verteilten.

Nach Polizeiangaben waren am Freitag bis zu 400 Einsatzkräfte in Berlin unterwegs, um solche Versammlungen zu unterbinden. Die Behörde hatte verstärkte Präsenz auf den Strassen in den nächsten Tagen besonders in den Bezirken Neukölln, in Wedding und im Regierungsviertel angekündigt.

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