Nach einem vom Publikum als unpassend gewerteten Kuss für Deutschlands Aussenministerin Annalena Baerbock hat sich Kroatiens Aussenminister entschuldigt.
Der kroatische Aussenminister Gordan Grlić Radman begrüsst Annalena Baerbock mit einen Kuss beim Gruppenbild im Rahmen der Europakonferenz in Berlin.
Der kroatische Aussenminister Gordan Grlić Radman begrüsst Annalena Baerbock mit einen Kuss beim Gruppenbild im Rahmen der Europakonferenz in Berlin. - Joerg Carstensen/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Ministertreffen in Berlin kam es zu einem unangenehmen Fauxpas.
  • Der kroatische Aussenminister versuchte, die deutsche Ministerin Baerbock zu küssen.
  • Nun entschuldigt er sich dafür.
Ad

Videoaufnahmen zeigen den Moment, in dem sich der Kroatische Minister Gordan Grlic Radman während der Aufstellung zum Gruppenfoto zu einem Kuss vorbeugt. «Ich weiss nicht, was das Problem war», so der kroatische Politiker. Nun hat sich dieser aber entschuldigt.

Er sei sich nicht gleich bewusst gewesen, seine deutsche Amtskollegin mit der freundlich gemeinten Geste beim EU-Aussenministertreffen am Donnerstag in Berlin möglicherweise in Verlegenheit gebracht zu haben.

«Vielleicht war es ein unangenehmer Moment», sagte Radman nach Angaben kroatischer Medien. «Wenn jemand darin etwas Schlimmes gesehen hat, dann entschuldige ich mich bei demjenigen, der das so aufgefasst hat.»

«Weiss nicht, was das Problem war»

Wegen der Verspätung seines Flugzeugs habe er Baerbock erst beim «Familienfoto» mit allen EU-Kollegen gesehen, sagte Radman weiter. «Ich weiss nicht, was das Problem war. Ich habe es nicht gesehen; ich war mir dessen nicht bewusst. Wir begrüssen uns immer herzlich. Es ist ein herzlicher menschlicher Umgang unter Kollegen.»

Geben Sie zur Begrüssung drei Küsschen?

Videoaufnahmen vo Vorfall hatten gezeigt, wie Radman versucht, Baerbock während der Aufnahme des «Familienfotos» zu küssen und wie diese sich schnell zur Seite wegdreht. Die «Bild»-Zeitung hatte zuerst darüber berichtet. Aus Baerbocks Umfeld hiess es laut «Bild», es sei ein ungelenker Versuch gewesen, sich schnell noch zu begrüssen.

Dem Kroaten wird jetzt unter anderem in sozialen Netzwerken vorgehalten, dass er eine deutsche Regierungspolitikerin öffentlich in Verlegenheit gebracht und sein Land beschämt habe. «Frauen gewaltsam zu küssen, nennt man doch auch Gewalt, oder?» schrieb Kroatiens frühere Ministerpräsidentin Jadranka Kosor auf X (vormals Twitter).

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

GewaltEU