Eine 14-jährige Verdächtige soll einen terroristischen Angriff in Graz geplant haben, was die Behörden alarmierte und zu umfangreichen Ermittlungen führte.
Ein Einsatzfahrzeug der Polizei aus Österreich. (Archivbild)
Ein Einsatzfahrzeug der Polizei aus Österreich. (Archivbild) - sda - Keystone/DPA/A3833/_BODO MARKS

In Österreich soll eine 14-Jährige einen terroristischen Angriff mit Messer und Beil auf Passanten geplant haben. Die Verdächtige habe die möglichen Tatwaffen bereits bereitgelegt gehabt, berichtete die Polizei am Samstag unter Berufung auf Ermittlungen des Landesamts für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) Steiermark. Die Attacke sollte «Ungläubigen» gelten.

Als Tatort sei der Jakominiplatz in Graz, einer der grössten Plätze der Stadt, vorgesehen gewesen. Bei einer Hausdurchsuchung stiessen die Fahnder auf Propagandamaterial des Islamischen Staats (IS) sowie auf zahlreiche Kampf- und Hinrichtungsvideos. Bisherige Ermittlungen brachten auch Hinweise auf Aktivitäten in einschlägigen Chatforen. Die Datenträger werden den Angaben zufolge nun ausgewertet.

Der Hinweis einer europäischen Sicherheitsbehörde habe die österreichischen Ermittler alarmiert, berichtete die Polizei. Anhand von Chatverläufen und Social-Media-Aktivitäten sei die aus Montenegro stammende 14-Jährige in Graz ausfindig gemacht worden.

Weitere Untersuchungen im Gange

Die Verdächtige verweigere bislang Angaben zum Tatverdacht, hiess es. Weitere Ermittlungen seien im Gange. Die Staatsanwaltschaft Graz habe nach richterlicher Genehmigung die Festnahme und Einlieferung der 14-Jährigen in eine Justizanstalt angeordnet.

Die Erkenntnisse der vergangenen Jahre zeigten einen klaren Trend zur Radikalisierung im und über den digitalen Raum, so die Behörden. Der hohe Stellenwert des IS in der jungen Generation beruhe vor allem auf der Vielzahl und Qualität der online verfügbaren Propagandainhalte, die eine starke Anziehungskraft auf Jugendliche und junge Erwachsene ausübten, hiess es.

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