Wolodymyr Selenskyj reist in einer Woche für Verhandlungen in vier verschiedene Kontinente. Zuletzt beschliesst die EU, den Ukraine-Beitritt zu besprechen.
selenskyj und biden
Wolodymyr Selenskyj reiste in seiner «historischen Woche» für Verhandlungen in vier verschiedene Kontinente – darunter auch Nordamerika, wo er US-Präsident Joe Biden traf. - keystone

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine «historische Woche» gefeiert, die ihn von Westafrika über Südamerika und die USA bis nach Skandinavien und zum Schluss auch nach Deutschland in das US-Hauptquartier für Europa geführt hatte. Zu guter Letzt hatte die EU beschlossen, mit der Ukraine und auch Moldau Beitrittsverhandlungen aufzunehmen.

In seiner allabendlichen Videoansprache sagte Selenskyj am Sonntag: «Der Verhandlungsprozess wird nicht einfach sein, aber das Wichtigste ist, dass wir uns historisch gesehen für eine Sache entschieden haben: Die Ukraine wird immer ein Teil unseres gemeinsamen europäischen Hauses sein.»

Gesperrtes Russland-Geld geht vielleicht an Ukraine

Selenskyj gab sich zudem zuversichtlich mit Blick auf weitere finanzielle Unterstützung für sein Land. Neben direkten Finanzhilfen setzte Selenskyj vor allem auf die mögliche Zuweisung von Milliardenbeträgen aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten.

Er sagt weiter: «Das Vermögen des terroristischen Staates (Russland) und seiner Verbündeten sollte zur Unterstützung der Ukraine verwendet werden, um Leben und Menschen vor dem russischen Terror zu schützen. Das wird fair sein.» Seine Regierung erstelle dazu bereits «die notwendigen Entscheidungsvorlagen».

Allein in der EU sind nach Kommissionsangaben mehr als 200 Milliarden Euro der russischen Zentralbank eingefroren, wobei die Erträge aus der Verwahrung des Kapitals laufend steigen. Letztere könnten nach entsprechenden EU-Plänen der Ukraine zugewiesen werden.

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