Ein kürzlich entdecktes Grab in Sachsen-Anhalt (DE) heizt Spekulationen um einen Zombie an.
Zombie
Zombie: Entdeckung eines uralten Grabes in Sachsen-Anhalt - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Deutschland wurde ein besonderes Grab entdeckt.
  • Die Begrabenen wurden unter einen schweren Gegenstand gelegt.
  • Dadurch sollte angeblich ihre Rückkehr verhindert werden.
Ad

Die Furcht vor dem Zombie ist nicht nur ein Phänomen der modernen Popkultur. Tatsächlich reicht diese Angst weit zurück bis ins antike Griechenland. Ein kürzlich entdecktes Grab in Sachsen-Anhalt liefert nun einen weiteren Beweis für diese jahrtausendealte Furcht.

In vergangenen Zeiten glaubte man, dass das Begraben von Verstorbenen unter schweren Gegenständen deren Rückkehr verhindern könnte. Solche Praktiken waren besonders während der Pestepidemien im mittelalterlichen Europa verbreitet. Nun haben Forscher im Saalekreis von Oppin (DE) ein bemerkenswertes Grab entdeckt. Dieses weist auf eine ähnliche Tradition hin und ist rund 4200 Jahre alt, wie die «MZ» berichtet.

Zombie: Eine sensationelle Entdeckung

«Es handelt sich um einen erwachsenen Mann im Alter zwischen 40 und 60 Jahren.» Das erklärte Uwe Moos, der Leiter der Ausgrabungen gegenüber der Deutschen-Presseagentur. «Er liegt auf seiner linken Seite, mit angewinkelten Beinen und blickt nach Osten». Über seinen Unterschenkeln befindet sich quer ein grosser Stein, etwa einen Meter lang, 50 Zentimeter breit und zehn Zentimeter hoch.

Zombie
Ein kürzlich entdecktes Grab in Sachsen-Anhalt (DE) heizt Spekulationen um einen Zombie an. - keystone

Moos vermutet, dass der Verstorbene möglicherweise unbeliebt war oder an einer schweren Krankheit litt. «Der schwere Stein sollte das Wiederkommen verhindern», so Moos. Der Mann könnte aus der Glockenbecherkultur stammen, doch eine genaue Datierung steht noch aus. Sollte dies zutreffen, wäre es das erste bekannte «Wiedergänger»-Grab dieser Kultur in Mitteldeutschland – eine echte Sensation.

Die Furcht vor dem Zombie

Susanne Friederich, Projektleiterin und Archäologin, erläutert: «Wir wissen, dass die Menschen schon in der Steinzeit Angst vor unliebsamen Wiedergängern hatten. Sie versuchten, deren Rückkehr mit Magie zu verhindern».

Sie fügt hinzu: «Es gibt Gräber, bei denen der Leichnam sogar auf dem Bauch liegt. Die Menschen glaubten damals offenbar daran, dass Tote versuchen könnten, sich aus ihrem Grab zu befreien. Liegt er auf dem Bauch, gräbt er sich immer tiefer ein, statt an die Oberfläche zu gelangen».

In Deutschland hielt sich bis ins frühe 20. Jahrhundert hinein der Glaube an Untote. Verstorbene, die trotz ihres Todes weiterleben und einen unheilvollen Einfluss ausüben könnten.

Ad
Ad