Kurz vor der Übernahme durch Novartis vermeldet das Biotechunternehmen Morphosys einen höheren Verlust als im Vorjahr. Die Einnahmen sanken um 14 Prozent.
Morphosys Hauptzentrale Biotechnologie
Morphosys schliesst 2023 mit einem deutlichen Verlust ab. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Pharmariese Novartis plant die Übernahme des Münchner Biotechunternehmens Morphosys.
  • Dieses gab nun stark gesunkene Zahlen für 2023 bekannt.
  • Der Rückgang beruhe insbesondere auf gesunkene Lizenzeinnahmen.
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Das Biotechunternehmen Morphosys, das kurz vor der Übernahme durch Novartis steht, hat im vergangenen Jahr einen höheren Konzernverlust verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Verlust von 151 Millionen Euro auf fast 190 Millionen Euro.

Die Einnahmen des Unternehmens gingen um 14 Prozent zurück und lagen bei 238 Millionen Euro. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf geringere Lizenzeinnahmen zurückzuführen. Dies berichtet unter anderem das «Handelsblatt».

Novartis hatte im Februar angekündigt, das Unternehmen aus Planegg bei München für 2,7 Milliarden Euro übernehmen zu wollen. «Der Übernahmeprozess schreitet stetig voran. Wir erwarten, dass die geplante Transaktion in der ersten Jahreshälfte abgeschlossen werden kann», sagte Jean-Paul Kress, CEO von Morphosys.

Pelabresib: Die Hoffnung von Morphosys

Mit dem Kauf sichert sich Novartis Zugang zu Pelabresib – dem vielversprechendsten Morphosys-Medikament zur Behandlung der seltenen Knochenmarkserkrankung Myelofibrose.

Damit kann Novartis sein Angebot in diesem Therapiebereich erweitern: Jakavi ist bisher das einzige Medikament zur Behandlung dieser Krankheit. Allerdings lässt seine Wirkung bei etwa der Hälfte der Patienten nach zwei bis fünf Jahren nach.

Morphosys Novartis Campus Basel
Mit dem Kauf von Morphosys sichert sich Novartis Zugang zum vielversprechenden Medikament Pelabresib. (Archivbild) - keystone

Morphosys plant, die Zulassungsanträge für Pelabresib in den USA und der Europäischen Union Mitte dieses Jahres einzureichen.

Die Ergebnisse einer spätklinischen Phase-III-Studie für Pelabresib konnten die Anleger Ende letzten Jahres jedoch nicht überzeugen. Obwohl das Medikament das Hauptziel der Tests erreichte, war kein statistisch signifikanter Nutzen bei einem wichtigen Nebenziel erkennbar.

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