Apple vs Epic: Kommt Fortnite doch nicht aufs iPhone?

Die Auseinandersetzung zwischen dem Technologiegiganten Apple und dem Spieleentwickler Epic Games erreicht einen neuen Höhepunkt, berichtet «ComputerBild». Der aktuelle Konflikt dreht sich um Apples Weigerung, Epic Games die Eröffnung eines eigenen App-Stores auf iOS-Geräten zu gestatten.

Im Zentrum des Streits steht der «Digital Markets Act» (DMA): eine EU-Verordnung, die sogenannte Gatekeeper dazu verpflichtet, ihre geschlossenen Systeme für Wettbewerber zu öffnen.

Für Apple bedeutet dies konkret: Neben dem hauseigenen App Store dürfen nun auch Drittanbieter ihre Apps in eigenen Shops für iOS anbieten.

Diese Regelung tritt am 7. März 2024 in Kraft und wird durch das Betriebssystem iOS 17.4 unterstützt, welches am 5. März 2024 von Apple veröffentlicht wurde.

Epic Games hatte bereits angekündigt, dass sie gerne ihren weltweit erfolgreichen Comic-Shooter «Fortnite» auf das iPhone bringen würden. Der Haken: Sie wollen es über einen eigenen Shop organisieren. Doch dieser Plan wurde vorläufig durchkreuzt: Apple hat Epic ausgesperrt und deren Entwicklerkonto gekündigt.

In einer Stellungnahme äusserte sich Epic sehr kritisch über diese Entscheidung von Apple: «Dies stellt einen schwerwiegenden Verstoss gegen den DMA dar. Es zeigt, dass Apple nicht die Absicht hat, echten Wettbewerb auf iOS-Geräten zuzulassen», so Epic. Der Spieleentwickler veröffentlichte auch den Schriftverkehr zwischen den Anwälten beider Parteien.

Die Kündigung des Entwicklerkontos von Epic durch Apple ist der jüngste Höhepunkt in einem lang andauernden Streit zwischen beiden Unternehmen. Epic wirft Apple vor, seine Monopolstellung auszunutzen und App-Anbieter finanziell auszubeuten. Ein Gerichtsverfahren vor einem hochrangigen EU-Gericht scheint nun unausweichlich.

Die Auswirkungen dieser Auseinandersetzung sind weitreichend: Millionen von Gamern, die sich auf «Fortnite» auf dem iPhone gefreut hatten, werden wohl noch eine Weile warten müssen.