Der Schweizerische Bauernverband empfiehlt ein Ja zum Energie-Mantelerlass, trotz Widerstand der SVP.
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Der «Energie-Mantelerlass» liefere die Grundlage für eine sichere, bezahlbare Stromversorgung. (Symbolbild) - keystone
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Der Schweizerische Bauernverband empfiehlt dem Stimmvolk ein Ja zum Energie-Mantelerlass, über den das Schweizervolk am 9. Juni abstimmt. Er nimmt damit eine andere Position ein als die bei den Bäuerinnen und Bauern traditionell starke SVP, welche den Erlass ablehnt.

Wie der Bauernverband SBV am Freitag mitteilte, war es die 106-köpfige Landwirtschaftskammer des Verbands, welche die Parole fasste. Sie gilt als Parlament des Bauernverbands.

SBV-Direktor Martin Rufer sagte auf Anfrage, es gebe für die Bäuerinnen und Bauern zwei Hauptgründe für ein Ja zum Energie-Mantelerlass: Die Landwirtschaft habe ein grosses Interesse an einer sicheren Stromversorgung. Über genügend Strom zu verfügen, sei etwa für Tierhaltungsbetriebe wichtig.

Eigene Stromproduktion als Lösungsansatz

Zudem sehe sich die Landwirtschaft bei der Energie als Teil der Lösung, so Rufer weiter. Viele Bäuerinnen und Bauern könnten selber Strom produzieren.

Die SVP Schweiz hatte Ende März die Nein-Parole zum Energie-Mantelerlass gefasst. Davon wich kürzlich die Berner Kantonssektion ab, welche die Ja-Parole beschloss. Auch die St. Galler SVP-Sektion sagte Anfang März Ja zum Energie-Mantelerlass, für den SVP-Bundesrat Albert Rösti einsteht.

In der Landwirtschaftskammer des SBV sitzen mehrere National- und Ständeratsmitglieder der SVP, darunter der neue SVP-Präsident Marcel Dettling.

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