Am Samstag soll auf dem Bundesplatz eine Demo von Mass-voll-Chef Nicolas Rimoldi stattfinden. Auch Rechtsradikale aus Ungarn und Bulgarien werden dabei sein.
Bild von Nicolas Rimoldi
Coronamassnahmen-Kritiker Nicolas Rimoldi diskutiert mit anderen Gegnern der Vorlage zum Covid-19 Gesetz. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesplatz in Bern wird zum Schauplatz einer «Souveränitätsdemo».
  • Organisiert wird der Anlass von Mass-voll-Chef Nicolas Rimoldi.
  • Bulgarische und ungarische Rechtsextreme sind als «Ehrengäste» dabei.
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Am morgigen Samstag ist der Bundesplatz in Bern Schauplatz für eine «Souveränitätsdemo». Organisiert wird diese von Nicolas Rimoldi, dem Leiter der Gruppe Mass-voll.

Offiziell richtet sich die Demonstration gegen den WHO-Pandemievertrag. Bei einem Blick auf die Gästeliste wird jedoch klar, wie weit rechts der Mass-voll-Chef mittlerweile steht.

Wie die «Berner Zeitung» schreibt, will keine einzige Schweizer Partei mit dem Protest etwas zu tun haben. Auf dem Mobilisierungsflyer finden sich auch keine Logos sämtlicher Jungparteien.

Dafür sollen aber zwei osteuropäische Parteien auf der Veranstaltung vertreten sein. Mitglieder von «Mi Hazánk» (Unsere Heimat) aus Ungarn sowie «Vazrazhdane» (Wiedergeburt) aus Bulgarien werden angekündigt.

bern mass voll
Kostadin Kostadinov (Plakat) ist durch diverse fremdenfeindliche Aussagen bereits negativ aufgefallen. (Archivbild) - keystone

Laut «BZ» kämpft erstere Partei gegen LGBTQ-Angehörige, aber für eine Wiedereinführung der Todesstrafe. Letztere könne aufgrund von «faschistischen Zügen» «kaum als demokratische Partei bezeichnet werden».

Die Zeitung bezieht sich dabei auf Aussagen der bulgarischen Nachrichtenagentur. Beide Parteien gelten als russlandfreundlich.

Auf dem Bundesplatz soll der Gründer von «Vazrazhdane», Kostadin Kostadinov, per Video eine Rede halten. In der Ukraine gelte Kostadinov als russischer Agent.

Stadt Bern erlaubt Rede trotz Kontroversen

Trotz dieser Kontroversen wird die Stadt Bern den Rednern erlauben, auf dem Bundesplatz zu sprechen. Sicherheitsdirektor Reto Nause (Mitte) versichert jedoch gegenüber der «Berner Zeitung», dass strafrechtlich relevante Aussagen konsequent zur Anzeige gebracht werden.

Reto Nause
Berns Sicherheitsdirektor Reto Nause. - keystone

Um Störaktionen während der Veranstaltung zu verhindern, wird die Stadt mit entsprechenden Sicherheitskräften vor Ort sein. Linke Gruppen haben bereits Widerstand angekündigt.

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