Coop hat derzeit Spargeln aus Mexiko im Angebot. Das Gemüse soll «CO2-kompensiert» sein. Trotzdem kommt das Angebot nicht bei allen gut an.
Coop Spargeln
Coop hat derzeit «CO2-kompensierte» Spargeln im Angebot. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Coop verkauft aktuell Spargeln aus Mexiko.
  • Laut Verpackung ist das Gemüse trotz weiten Anreisewegs «CO2-kompensiert».
  • Das Angebot sorgt für Kritik.
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Die Schweiz muss sich, was die Qualität ihrer Spargeln angeht, sicherlich nicht verstecken. So ist unter anderem das Seeland bekannt für das lange Gemüse in Grün oder Weiss. Auch in der Ostschweiz zum Beispiel gibt es viele Spargelproduzenten.

Allerdings dauert die Saison nicht das ganze Jahr über. Ungefähr von Mitte April bis Mitte Juli können die einheimischen Spargeln jeweils genossen werden. Das Problem: Die Nachfrage besteht auch ausserhalb dieser Zeit – und genau das sorgt in einer Coop-Filiale nun für Zoff.

Aufregung auf X
Auf X sorgt der aus Mexiko importierte Spargel von Coop für Aufregung.
Spargeln
Der Kunde hätte wohl lieber solche Schweizer Spargeln: Hier ein Bild aus Kerzers im Freiburger Seeland.
Spargeln
Allerdings dauert die Schweizer Spargelsaison nur einige Monate und die Nachfrage besteht oftmals auch ausserhalb dieser Zeit.
Coop
Diese Nachfrage will Coop bedienen – zur Not halt mit Spargeln von irgendwo aus Lateinamerika.
Spargeln
Immerhin: Wer auf Schweizer Spargeln wartet, kann bald aufatmen. Ungefähr ab Mitte April sollte es einheimische Produkte geben.

Denn wie ein Kunde auf X (ehemals Twitter) moniert, verkauft der Detailhändler derzeit Spargeln aus Mexiko. Das Produkt sei «CO2-kompensiert», heisst es auf der Verpackung. «Gegen dich und mich», schreibt der verärgerte Kunde dazu – eine zynische Anspielung auf den Coop-Slogan «Für mich und dich».

Coop passt Angebot an Nachfrage an

Weshalb landen die mexikanischen Spargeln hierzulande überhaupt in den Regalen?

«Schweizer Produkte haben bei Coop stets Priorität», erklärt Sprecherin Sina Gebel gegenüber Nau.ch. Sind Produkte aus dem Inland aber nicht in genügender Qualität und Menge vorhanden, werden sie importiert. So auch wenn es um Spargeln geht.

«Mit unserem Angebot richten wir uns grundsätzlich nach den Bedürfnissen unserer Kunden», betont Gebel.

Würden Sie Spargeln aus Mexiko kaufen?

Aktuell werden Spargeln deshalb für Coop extra aus Mexiko importiert, aber eben CO2-kompensiert. Wie funktioniert das genau? Coop engagiere sich für Umweltschutz und investiere in Projekte entlang der eigenen Wertschöpfungsketten, sagt Gebel. Das Unternehmen arbeitet dafür mit dem WWF und der Stiftung Fair Recycling zusammen.

Das Ziel dieser Projekte: «Einen Klimaschutznutzen, ökologischen Nutzen und einen gesundheitlichen und ökonomischen Mehrwert für die lokale Bevölkerung generieren.»

Trotzdem: Ob Spargeln aus Mexiko gleich umweltfreundlich sind wie beispielsweise diejenigen aus Spanien, lässt sich laut Coop nicht pauschal sagen.

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