In der Schweiz sind 1142 Personen am Coronavirus gestorben, 27'944 sind infiziert. Der Bundesrat hat die «ausserordentliche Lage» ausgerufen.
Coronavirus - Illustration Schutzausrüstung
Eine Atemschutzmaske der Kategorie FFP3 und Einweghandschuhe. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • 27'944 Personen wurden bisher in der Schweiz positiv getestet, 1142 sind verstorben.
  • Neueste Zahlen vom 20. April: +204 Infizierte +7 Tote innerhalb von 24 Stunden.
  • Hier im Ticker finden Sie alle nationalen und internationalen News zum Coronavirus.

Hier gibt es die aktuellsten Corona-News!

19.30: Der Wattestäbchen-Hersteller Flawa aus Flawil SG hat seine Produktion umgestellt. Mit dem Switch auf Masken hat die Firma auf die spezielle Nachfrage aufgrund der Corona-Situation reagiert.

Und der Verkaufsstart verlief wie erwartet: die Masken gingen weg wie warme Weggli. «Die ersten bereits produzierten rund 100'000 Universalschutzmasken waren wenige Minuten nach Eröffnung des Onlineshops ausverkauft», sagt Claude Rieser, CEO der Flawa Consumer GmbH. Man werde die verfügbare Menge an Universalschutzmasken nun täglich über den Onlineshop für die Bestellung freigeben.

Coronavirus
Claude Rieser, CEO der Flawa Consumer GmbH, stellt wegen des Coronavirus die Produktion um.
Universalmaske von Flawa zum Einmalgebrauch.
Universalmaske von Flawa zum Einmalgebrauch.

Die Produktionskapazität beträgt derzeit rund 200'000 Masken pro Woche. «Unsere Maschine läuft auf Hochtouren und das wird auch so bleiben», so Rieser.

Die Masken sollen zum Schutz vor Tröpfcheninfektion beitragen. Privatpersonen und Unternehmen können die Masken kaufen, sie sind aber nicht für den professionellen medizinischen Einsatz gedacht. Eine Schachtel à 50 Masken kostet 49.90 Franken – also knapp einen Franken pro Maske.

18.15: Selbst die grassierende Corona-Pandemie kann die Welle der Gewalt in Mexiko nicht stoppen. Zwar verteilten Mitglieder von Drogenkartellen laut Medienberichten zuletzt Hilfspakete mit Lebensmitteln an Bedürftige, doch das Morden geht weiter.

«Wir kümmern uns um das Coronavirus, aber leider haben wir immer noch das Problem mit den Morden», sagte Präsident Andrés Manuel López Obrador am Montag. «Noch nicht mal in dieser Situation des Coronavirus geben sie Ruhe. Also erzählt mir nicht, dass ihr Lebensmittel verteilt. Nein, hört lieber auf mit der Gewalt

mexiko coronavirus
Mexikos Präsident Andres Manuel Lopez Obrador spricht über das Coronavirus. (Archivbild). - dda

Vorläufigen Daten zufolge war der März der bislang blutigste Monat in der Amtszeit von López Obrador. Die Sicherheitsbehörden eröffneten 2585 Mordermittlungen, das entspricht 83,5 Fällen pro Tag. Jede einzelne Ermittlung kann aber mehr als ein Opfer umfassen.

Die jüngsten Ausgangsbeschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus verschärfen die sozialen Probleme in Mexiko, wo viele Leute im informellen Sektor arbeiten. Zuletzt tauchten Videos und Fotos auf, auf denen zu sehen war, wie mutmassliche Kartellmitglieder Essen verteilten. «Das ist keine Hilfe», sagte Staatschef López Obrador. «Hilfe wäre, wenn sie niemandem mehr Schaden zufügen würden.»

17.00: Das gute Wetter sorgte zuletzt für sommerliche Temperaturen, so auch am vergangenen Wochenende. Bestes Wetter für Glacé also. Dementsprechend öffnete die beliebte Gelateria die Berna trotz der Corona-Massnahmen ihre Filialen.

Vor den Filialen waren sowohl am Samstag als auch am Sonntag lange Menschenschlangen zu sehen. Doch halten da die Menschen noch die Social-Distancing-Vorgaben des Bundes ein?

Gelateria Bern Glacé Coronavirus
Markierungen am Boden markieren vor den Filialen der Gelateria di Berna den einzuhaltenden Abstand. - Keystone

Gelateria di Berna in Zeiten des Coronavirus

«Wir haben mit Banderolen und Abschrankungen den nötigen Abstand signalisiert, damit sich die Menschen nicht in die Quere kommen. Also ähnlich wie in der Migros. Wir haben aber noch einen Vorteil: Da wir ein Take-Away sind, ist niemand wirklich im Laden», erklärt Hansmartin Amrein von der Gelateria di Berna auf Anfrage.

Leute stehen am Montagnachmittag mit Abstand vor der Filiale im Breitenrain-Quartier in Bern an. - Nau.ch

Drei Meter Abstand zwischen Markierungen

Die Abstandsmarkierungen habe man zudem von zwei bis auf drei Meter ausgeweitet. «Wir haben nämlich gemerkt, dass es gerade für Familien mit Kindern schwierig ist, den markierten 2-Meter-Abstand wirklich einzuhalten.» Die Kunden würden sich «extrem gut» daran halten und seien diesbezüglich «sehr diszipliniert»: «Die Massnahmen sind in den Köpfen der Leute angekommen.»

Gelateria Bern Glacé Coronavirus
Leute stehen am Wochenende mit Abstand vor der Filiale im Länggasse-Quartier in Bern an. - Nau.ch

Zudem habe das Unternehmen die Crew heruntergefahren. So könnten auch die Mitarbeiter bei der Produktion und beim Verkauf den nötigen Abstand einhalten. Das habe aber zugleich zur Folge, dass die Gelateria-Filialen etwa viermal langsamer arbeiten würden als sonst.

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Markierungen am Boden markieren vor den Filialen der Gelateria di Berna den einzuhaltenden Abstand. - Keystone

Umsatz während Coronavirus-Krise deckt zumindest Lohnkosten

Trotz der Öffnung bietet die Gelateria weiterhin den Lieferservice bis zur Haustüre an. «Damit wollen wir trotzdem unseren Beitrag leisten, dass sich nicht zu vielen Menschen draussen versammeln», so Amrein.

Mit dem ersten Wochenende zeigt er sich sehr zufrieden. Aber: «Mit den aktuellen Massnahmen machen wir vielleicht nur einen Viertel unseres normalen Umsatzes. So werden jedoch zumindest die Lohnkosten gedeckt.»

Gelateria Bern Glacé Coronavirus
Auch direkt vor dem Eingang der Gelateria-di-Berna-Filiale beim Marzili hat es Abschrankungen uns Sperrbänder. - Keystone

Man habe tagelang damit gerungen, ob die Gelateria unter diesen Umständen wirklich öffnen solle. «Den Ausschlag gab die unternehmerische Verantwortung. Sonst hätten wir Ende Monat Arbeiter entlassen müssen», erklärt Amrein.

15.55: Gesundheitsminister Alain Berset weilt heute im Bündnerland und traf sich dort mit Teilen der Regierung. Zusätzlich besuchte er eine Firma für Beatmungsgeräte.

An der anschliessenden Medienkonferenz beteuerte der Magistrat, dass die Schweiz betreffend Coronavirus noch nicht über dem Berg sei.

Weiter stellte Berset die Eröffnung von Restaurants und Bars per 8. Juni in Aussicht. «Wenn bis dahin alles gut geht, können wir am 8. Juni grosszügig sein.»

Coronavirus Restaurants
Restaurants könnten am 8. Juni öffnen. - Keystone

Berset teilte mit, dass er sich mit dem Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer treffen werde.

Die Frage zu möglichen Grenzöffnungen sei noch nicht geklärt. Der Bundesrat versuche diese mit den Nachbarstaaten anzugehen.

15.05: Aus Langeweile entsteht ein Geschäftsmodell: Die 24-jährige ZHdK-Studentin Simona Boscardin kreierte vor einigen Wochen Fan-Shirts von Alain Berset, die ursprünglich nur für ihre Freunde gedacht waren.

Die Idee sei zusammen mit einer Freundin nach einer Medienkonferenz entstanden, sagte Boscardin kürzlich in einem Interview mit dem Online-Portal «tsüri». «Wie Berset jeweils seine Fragen beantwortet, ist grosses Kino. Er ist einfach ein geiler Siech», so die Designerin der Berset-Shirts.

Bereits 500 Bestellungen aus der ganzen Schweiz

Die T-Shirts mit Sprüchen wie «100 Bersent gwäscheni Händ» oder «Are you social distancing me? Good» entwickelten sich schnell zum grossen Hit. Mittlerweile sind auf ihrer Website «Quarantänefanshop» über 500 Bestellungen aus der ganzen Schweiz eingegangen.

Aufgrund der grossen Nachfrage kreierte Boscardin ein zweites Sujet mit dem COVID-19-Delegierten des BAG, Daniel Koch. «Zum Glück haben Koch und Berset die gleiche Frisur und ich konnte das Sujet eins zu eins kopieren. Aber Alain läuft viel besser», meint die 24-Jährige.

Wegen Coronavirus Leute zum Lachen bringen

Geld verdienen lasse sich damit nicht wirklich. Doch viel wichtiger sei in der aktuellen Situation sowieso die Leute mit ihren Designs zum Lachen zu bringen. Boscardin hat auch schon einen Plan, wie Berset selbst an ein T-Shirt gelangen soll: «Es haben bereits mehrere SP-Politiker eines bestellt, vielleicht kann ich es ja über sie ins Bundeshaus zu ihm schleusen.»

12.16: In der Schweiz hat die Zahl der bestätigten Neuinfektionen mit dem Coronavirus innerhalb eines Tages um 204 zugenommen. Insgesamt gab es am Montag laut Bundesamt für Gesundheit (BAG) 27'944 bestätigte Fälle und 1142 Tote.

Die 204 Neu-Ansteckungen sind der tiefste Wert seit dem massiven Anstieg der Kurve Anfang März 2020.

Damit erhöhte sich die Zahl der neuen bestätigten Fälle im Vergleich zum Vortag etwas weniger stark, wie das BAG weiter mitteilte. Am Sonntag waren noch bestätigte 336 Neuansteckungen gemeldet worden.

Anzahl Todesfälle wegen Coronavirus steigt auf 1410

Die Todesfälle in allen Kantonen zusammen nahmen nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bis Montagmittag auf 1410 zu.

Der Kanton Waadt steht mittlerweile an der Spitze mit 292 Toten, vor dem Tessin mit 288. Proportional zur Bevölkerungszahl hat der Kanton Genf die meisten Ansteckungen zu beklagen, mit der Zahl der Todesfälle steht er mit 193 an dritter Stelle.

11.14: In den Schulen im Kanton Zürich ist seit Mitte März der Präsenzunterricht eingestellt und Prüfungen werden nicht benotet. Der Bildungsrat hat deshalb entschieden, auf Zeugnisnoten am Ende des Schuljahres zu verzichten.

Seit Mitte März Fernunterricht wegen Coronavirus

Seit dem 16. März 2020 werden die Schülerinnen und Schüler an der Volksschule im Kanton Zürich aufgrund der Coronapandemie im Fernunterricht geschult. Dieser Unterricht wird voraussichtlich bis zum 11. Mai 2020 fortgesetzt.

Die Lehrpersonen wurden nach der Einstellung des Präsenzunterrichts dazu aufgefordert, auf benotete Leistungsüberprüfungen zu verzichten.

Coronavirus Schulen
Ein wegen des Coronavirus leerer Pausenplatz einer Schule in Zürich. - Keystone

Der Bildungsrat hat beschlossen, dass in den Zeugnissen der 2. bis 6. Klasse der Primarschule und der Sekundarschule für das zweite Halbjahr des laufenden Schuljahrs keine Zeugnisnoten gesetzt werden.

Anstelle der Note wird die Bemerkung «nicht benotet» und ein Verweis auf die Coronapandemie eingefügt. Auf die Elterngespräche im Sinne von Zeugnisgesprächen im Kindergarten und in der 1. Klasse der Primarschule wird dieses Jahr verzichtet.

09.30: In der Schweiz wird eine Schutzmaskenpflicht gefordert. Eine Mehrheit spricht sich gemäss neuster TX-Group-Umfrage für das obligatorische Tragen von Masken aus. Doch der Bund selbst zögert, er will mit einer Pflicht noch zuwarten.

Coronavirus Zürich
Die Mehrheit der Schweizer spricht sich in einer Umfrage für eine Masken-Pflicht aus. - Keystone

Schutzmaskenpflicht in Luxemburg

Anders in Luxemburg. In dem Kleinstaat gilt ab heute Montag eine Schutzmaskenpflicht. Überall, wo Social Distancing im öffentlichen Raum nicht eingehalten werden kann – etwa im öV – ist das Maskentragen Gebot.

Maske Coronavirus
In Luxemburg wurden 3,5 Millionen Masken in die Briefkästen geliefert. - Keystone

Dazu stellt das Land an jeden einzelnen Einwohner fünf waschbare Masken zur Verfügung. Bis zum letzten Freitag wurden rund 3,5 Millionen Exemplare an die 102 Gemeinden zugestellt. Nun werden die Masken den insgesamt knapp 630'000 Einwohnern nach Hause in den Briefkasten geliefert.

Doch noch nicht alle Luxemburger haben die Masken bereits im Briefkasten, wie «Luxemburger Wort» schreibt. Offenbar gab es Verzögerungen beim Druck des Flyers zur richtigen Handhabe der Masken. Darum werden die Umschläge teilweise erst heute bepackt.

Flughafen Zürich
Solche Bilder wird es am Flughafen Zürich in nächster Zeit wegen des Coronavirus kaum geben. - Keystone

06.42: Knapp drei Viertel der Schweizerinnen und Schweizer hat in diesem Jahr eine Reise geplant. Die Hälfte davon hält an den Reiseplänen fest. Jeder dritte Schweizer hat wegen der Coronakrise seine Pläne auf Eis gelegt und die Reise storniert.

Profiteur der Stornierungswelle werde das Tourismusland Schweiz sein. Das sei für viele Tourismusregionen entscheidend: Dürften doch wegen der Auswirkungen der Coronakrise gar keine oder nur wenige ausländische Gäste ihre Ferien in der Schweiz verbringen. Dies hat eine Umfrage des Instituts für Kommunikation und Marketing (IKM) der Hochschule Luzern ergeben hat.

Coronavirus führt zu vielen Stornierungen in Europa

Coronavirus Bergbahnen
Die Bergbahnen in der Schweiz setzen auf unterschiedliche Schutzkonzepte. - Keystone

Sollten die Bergbahnen im Sommer wieder fahren dürfen oder die Reise nach Italien oder Spanien wieder erlaubt sein: Dann machen 38 Prozent der befragten Schweizerinnen und Schweizer Ferien wie geplant.

Betroffen von den Stornierungen seien insbesondere Reisen nach Südeuropa (16 Prozent) und nach Mitteleuropa (15 Prozent). Die verbleibenden 28 Prozent der befragten Personen habe keine Reisepläne, wie die Zeitungen der CH Media am Montag berichteten.

Wegen Coronavirus keine Gruppen aus Asien und USA

Jungfraujoch
Wichtige Reise-Gruppen aus Asien dürften diesen Sommer wegen des Coronavirus komplett wegfallen. - Keystone

Wichtige Gruppen, etwa aus Asien und den USA, dürften wohl komplett wegfallen. Das treffe die Zentralschweiz und und das Berner Oberland stärker als Graubünden. Dort sei der Anteil von Schweizer Touristen bereits vorher gross gewesen. Nun würden die inländischen Gäste noch wichtiger, wie die CH-Media-Zeitungen schreiben.

Das IKM der Hochschule Luzern hat 1003 Personen in der ganzen Schweiz befragt. Das Institut hat untersucht, wie die Pandemie das Konsum- und Freizeitverhalten der Bevölkerung umgekrempelt hat.

Maskenpflicht Coronavirus
Eine Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr würden in der Schweiz nur noch wenige befürworten. - Keystone/Pixabay

04.11: Sollte in der Schweiz bei Ende des Lockdowns eine generelle Maskenpflicht eingeführt werden? Laut einer neuen Tamedia-Umfrage spricht sich eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung genau dafür aus.

Sechs von zehn befragten Personen sprachen sich dafür aus, dass das Tragen von Masken in der Schweiz verpflichtend wird. Das heisst, sobald genügend Schutzmasken verfügbar sind. Ein Obligatorium fände derzeit bei der Basis aller Parteien eine Mehrheit.

Coronavirus: Durchseuchung keine Option

Parteien von rechts bis links halten nichts von einer staatlich verordneten Durchseuchung. Eine knappe Mehrheit lehnt es ab, dass Ansteckungen in Kauf genommen werden, um die Bevölkerung immun zu machen.

bundesrat Coronavirus
Die Bundesräte Guy Parmelin, Simonetta Sommaruga und Alain Berset (v.l.) auf dem Weg zu einer Medienkonferenz zum Coronavirus. - Keystone

Hingegen stösst die Nutzung anonymisierter Bewegungsdaten in grossen Teilen der Bevölkerung auf Akzeptanz. Sollte dereinst ein Impfstoff vorliegen, würden Wähler aller Parteien eine Impfpflicht befürworten.

Der Bundesrat erhält von der Bevölkerung gute Noten. Die Massnahmen zum Gesundheitsschutz und zur Unterstützung der Wirtschaft werden als angemessen beurteilt. Auch die schrittweise Lockerung der Massnahmen stösst bei den befragten Personen auf Zustimmung.

Romands und Tessiner zurückhaltender

Die rasche Wiedereröffnung von Geschäften und Coiffeursalons beurteilt die Bevölkerung positiv. Nur knapp jeder Dritte möchte, dass Restaurants schon in den nächsten Wochen wieder wirten dürfen. In der SVP-Basis wollen dies 35 Prozent, bei der FDP sind es 32 Prozent und bei der CVP 29 Prozent.

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Einer Person auf der Intensivstation wird ein Medikament verabreicht. - Keystone

Eine Wiedereröffnung von Freizeitbetrieben wie Kinos oder Zoos befürworten nur gerade 13 Prozent. Und eine Aufhebung des Veranstaltungsverbots nur 6 Prozent. Romands und Tessiner sind dabei noch deutlich zurückhaltender als die Deutschschweizer.

Die Tamedia-Umfrage wurde am 15. April 2020 auf den Online-Plattformen der Tamedia-Zeitungen und von «20 Minuten» durchgeführt. Insgesamt nahmen 40'835 Personen aus allen Landesteilen daran teil. Die Umfrage erfolgte in Zusammenarbeit mit den Politologen Lucas Leemann und Fabio Wasserfallen.

03.15: In Südamerika hat die Zahl der verzeichneten Coronavirus-Infektionen die Schwelle von 100'000 Fällen überschritten. Wie aus einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP hervorgeht, wurden bis Sonntag insgesamt 100'952 Infektionsfälle registriert. Die Zahl der verzeichneten Todesfälle stieg auf 4924.

Brasilien am stärksten betroffen

coronavirus brasilien
Das am stärksten vom Coronavirus betroffene Land in Südamerika ist Brasilien. - Keystone

Die AFP-Zählung beruht auf Angaben der Behörden. Brasilien ist das von der Pandemie am stärksten betroffene Land in Lateinamerika. Dort wurden 38'654 Ansteckungsfälle und 2462 Todesopfer verzeichnet.

An zweiter und dritter Stelle liegen Peru mit 15'628 Fällen und 400 Toten Chile (10'088 Fälle, 133 Tote). Dahinter folgen Ecuador (9468 Fälle, 474 Tote) und Mexiko (7497 Fälle, 650 Tote).

00.52: Der tschechische Präsident hat seinen Bürgern wegen der Coronavirus-Pandemie empfohlen, diesen Sommer die Schönheiten ihres eigenen Landes zu entdecken. Für Auslandsreisen sollten die Staatsgrenzen hingegen ein volles Jahr geschlossen bleiben.

Man wolle verhindern, dass eine neue Infektionswelle hervorgerufen werde, sagte Milos Zeman am Sonntag in einem Radiointerview. Die Gefahr sieht er darin, dass Reisende in Länder fahren, in denen «die Epidemie noch nicht zu Ende ist».

23.03: Die Deutsch- und die Westschweiz haben unterschiedlich auf die Lockerung des Lockdowns reagiert. Das dürfte auch mit der ungleichen Betroffenheit zu tun haben: Die Romandie hat pro Kopf vier Mal mehr Todesfälle durch das Coronavirus zu beklagen als die Deutschschweiz.

Hier finden sie den ausführlichen Artikel.

Coronavirus - USA
Donald Trump, Präsident der USA, spricht im Weissen Haus über das Coronavirus. - dpa

21.55: Trauriger Rekord in den USA: Die Zahl der Corona-Toten hat die Schwelle von 40'000 überschritten. Nach Angaben der Johns Hopkins Universität vom Sonntag starben inzwischen mehr als 40'500 Menschen an dem neuartigen Coronavirus.

Demnach erhöhte sich die Zahl der Infektionsfälle auf mehr als 740'000. Rund 67'000 Menschen gelten als genesen.

Coronavirus: Kurve in New York sinkt

Unterdessen erklärte der Gouverneur des US-Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, dort sei der Höhepunkt der Epidemie überschritten. «Wir haben den Höhepunkt hinter uns gelassen, und alle Anzeichen deuten derzeit darauf hin, dass die Kurve sinkt».

Coronavirus
«Wenn wir schnell öffnen, hat das einen Preis»: Der New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo. (Archivbild) - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Ob die Kurve weiter zurückgehe, «hängt davon ab, was wir tun». Es sei nicht der Zeitpunkt, «anmassend» oder «arrogant» zu werden, warnte Cuomo. New York ist das Epizentrum der Epidemie in den USA, dort starben fast die Hälfte aller Todesopfer.

Die Schwelle von landesweit 30'000 Toten war erst am Donnerstag überschritten worden. Die Vereinigten Staaten sind das Land mit den weltweit höchsten Opferzahlen.

20.07: Fachleute gehen zunehmend davon aus, dass das Coronavirus auch während dem Sprechen übertragen werden kann. Die Befürchtung untersuchten auch Forscher des US National Institutes of Health. Im New England Journal of Medicine veröffentlichten sie ihre Ergebnisse.

Coronavirus Romandie
Bundesrat Alain Berset diskutiert mit Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga am Ende einer Medienkonferenz des Bundesrates über die Situation des Coronavirus. - keystone

Beim Husten und Niesen bilden sich Tröpfchen, diese sind meist relativ gross. Wenn sie von einem Infizierten stammen, enthalten sie mehr Viren als Tröpfchen. Grosse Tropfen zieht es wegen der Schwerkraft schnell zum Boden. Besonders winzige können jedoch als «Aerosol» länger in der Luft bleiben.

Coronavirus: Auch Sprechen kann Virus verbreiten

Forscher lieferten zuletzt immer mehr Daten, die beweisen, dass das Coronavirus auch über kleine Tröpfchen übertragen werden kann. Die Experimente der NHI zeigen nun, dass sich auch schon beim Sprechen viele Tröpfchen unterschiedlicher Grösse bilden. Menschen sollten «Stay Healthy» (Bleib gesund) sagen. Ein Laser zeigte dabei die Tröpfchen, die die Probanden produzierten.

Daher könnte auch normales Sprechen zur Ausbreitung des Virus beitragen. Aber es gibt auch einen Lichtblick: Sobald die Menschen ein Tuch vor dem Mund trugen, gab es keine Tröpfchen mehr. Zudem beweist die virusfreie Studie der NIH auch nicht, dass das Coronavirus tatsächlich übers Sprechen übertragbar ist.

17.55: Die Eidgenössische Zollverwaltung öffnet ab Montag fünf Grenzübergänge in Genf wieder provisorisch. Dies im Hinblick auf die Lockerung der Massnahmen gegen das Coronavirus. Die Öffnung dieser fünf zusätzlichen Übergänge soll Staus des Grenzgängerverkehrs zu den Stosszeiten verhindern.

Coronavirus: Erste Lockerungen Ende April

Coronavirus Schweiz Grenzübergang
Der Grenzübergang bei Landecy gehört zu jenen, die wieder geöffnet werden. Die anderen sind Mategnin, Soral II, Monniaz und Veigy. - Keystone

Mit dem Ende der Osterferien und der teilweisen Wiederaufnahme wirtschaftlicher Tätigkeiten werde das Grenzgänger-Aufkommen im Kanton Genf wieder zunehmen. Dies sei bereits ab dem 20. April der Fall und werde sich mit Inkrafttreten der Lockerungen ab dem 27. April intensivieren.

Die fünf zusätzlichen Grenzübergänge sind von Montag bis Freitag in Richtung Schweiz von 6 bis 9 Uhr geöffnet. In Richtung Frankreich kann von 17 bis 19 Uhr ausgereist werden. Für im Gesundheitswesen arbeitende Grenzgängerinnen und Grenzgänger mit Spezialvignette gibt es eine Express-Spur.

14.44: Seit Donnerstag ist klar: Jetzt greift der Bundesrat auch Selbstständigen unter die Arme. Auch indirekt betroffene Selbständige können neu Corona-Entschädigung beantragen, wie beispielsweise Taxifahrer. Der Anspruch ist gross: Die Ausgleichskassen haben seither 150'000 Anträge von Selbstständigen erhalten.

Für die nächsten Tage rechnen sie mit weit über 100'000 zusätzlichen Anmeldungen. Das teilten die Konferenz der kantonalen Ausgleichskassen und die Vereinigung der Verbandsausgleichskassen am Sonntag mit.

Coronavirus: So sieht Hilfe für Selbstständige aus

Taxi
Für Taxifahrer ist wegen des Coronavirus der Umsatz stark eingebrochen. - Keystone

Bisher hatten nur Selbstständige Anspruch auf Entschädigung, deren Betrieb amtlich angeordet schliessen musste. Für die Ausgleichskassen sei dies eine Mammutaufgabe, heisst es in der Mitteilung. Sie wappneten sich für den grossen Ansturm.

Die Entschädigung ist auf 196 Franken pro Tag oder 5880 Franken pro Monat begrenzt. Wie die bereits bestehende Corona-Erwerbsausfallentschädigung. Der Anspruch entsteht rückwirkend ab dem ersten Tag des Erwerbseinbruchs, frühestens ab dem 17. März 2020

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