Erste Visumgesuche aus der Türkei nach Erdbeben eingetroffen
Elf Gesuche für ein vorübergehendes Visum sind bei der Schweizer Vertretung in Istanbul eingegangen. Dies zwei Wochen nach den schweren Erdbeben in der Türkei.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor zwei Wochen kam es in der Türkei und in Syrien zu verheerenden Erdbeben.
- Bei der Schweizer Vertretung in Istanbul sind elf Gesuche für ein Visum eingegangen.
- Demgegenüber gab es aus Syrien bisher keine Anfragen.
Zwei Wochen nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien sind bei der Schweizer Vertretung in Istanbul bereits elf Gesuche für ein vorübergehendes Visum eingegangen. Bis Montag wurden laut den Migrationsbehörden noch keine Visa ausgestellt oder verweigert.
Aus Syrien erreichte noch kein Visumgesuch die Schweizer Vertretung in Libanon, wie das Staatssekretariat für Migration auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Montag bekanntgab.
Interesse, vorübergehend bei Schweizer Verwandten unterzukommen, ist allerdings auch in den vom Erdbeben betroffenen Gebieten in Syrien vorhanden.
Erdbeben forderte rund 47'000 Todesopfer
So gingen bei den zuständigen Behörden bisher 117 Anfragen per Mail oder Formular ein. Aus der betroffenen türkischen Region kamen neben den elf offiziellen Gesuchen 1630 solcher Anfragen.
Nach den beiden Erdbeben, die rund 47'000 Todesopfer zur Folge hatten, führte die Schweiz ein sogenannte Fast-Track-Verfahren für Visumgesuche aus der betroffenen Region ein. Davon kann profitieren, wer durch das Erdbeben die Wohnung verloren hat und über enge Verwandte in der Schweiz verfügt.
Dazu zählen Ehegatten, Eltern, Grosseltern, Kinder sowie minderjährige Enkelkinder – nicht aber Geschwister. Die Angehörigen in der Schweiz müssen über die Schweizer Staatsangehörigkeit, eine Aufenthaltsbewilligung B oder eine Niederlassungsbewilligung C verfügen.