In der Schweiz wurden bereits mehrere Fälle der Vogelgrippe bestätigt. Nun ist der erste in der Westschweiz nachgewiesen worden.
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Die Vogelgrippe wurde bei einer Möwe im Kanton Waadt nachgewiesen. (Symbolbild) Foto: Carmen Jaspersen - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Coinsins VD wurde bei einer Möwe die Vogelgrippe nachgewiesen.
  • Es handelt sich dabei um den ersten Fall in der Westschweiz.
  • Zuvor wurde das Virus bereits in der Deutschschweiz und im Tessin nachgewiesen.

Auch im Kanton Waadt ist ein erster Fall von Vogelgrippe bei einer Möwe nachgewiesen worden. Zuvor hatte es bereits mehrere Meldungen in der Deutschschweiz und im Tessin gegeben. Der Vogel war in Coinsins unweit von Nyon verletzt vorgefunden und in ein Pflegezentrum gebracht worden, wo er später starb. Der Kadaver wurde anschliessend auf Vogelgrippe untersucht.

Dabei wurde der Stamm H5N1 identifiziert, wie der Kanton Waadt am Dienstag mitteilte. Der Ausbruch erinnere daran, wie wichtig es sei, sich an die im vergangenen November auf Bundesebene angeordneten Präventionsmassnahmen zu halten. Deren Hauptziel ist es, Kontakte zwischen Wildvögeln und Hausgeflügel zu vermeiden.

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Zugvögel sind mögliche Überträger der Vogelgrippe. - AFP/Archiv

Das Amt für Veterinärwesen ordnete für das betroffene Pflegezentrum spezifische Massnahmen an. Die Freilassung von Vögeln wurde bis auf Weiteres gestoppt.

Es wurden auch zusätzliche Stichproben von Vögeln in dieser Pflegestation gemacht. So soll festgestellt werden, ob sich das Virus im dortigen Bestand ausgebreitet hat. Je nach Ergebnis leiten die Behörden weitere Schritte ein.

Zuvor Fälle der Vogelgrippe im Aargau und Kanton Zürich

Der Stamm des Vogelgrippevirus H5N1 ist nur nach engem Kontakt mit infizierten Tieren auf den Menschen übertragbar. Hygienemassnahmen wie etwa Schutzkleidung sind daher wichtig.

Wenn man tote oder kranke Vögel entdeckt, soll man sie nicht berühren. Zudem soll man darauf verzichten, sie in ein Gesundheitszentrum zu bringen. Personen, die solche Funde machen, werden gebeten, sich an die Wildhüter, Fischereiaufseher oder die Polizei zu wenden.

Zuletzt wurde das Virus vor wenigen Tagen im Kanton Aargau bei einer Lachmöwe nachgewiesen. Ebenfalls Anfang Februar im Kanton Zürich bei Schwarzschwänen in privater Tierhaltung. Die ersten Fälle in der Schweiz waren im vergangenen November bei einem Graureiher und einem Pfau nachgewiesen worden. Sie lebten auf einem Hobbybetrieb in der Nähe von Winterthur ZH.

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