Der KPT-Chef fordert, dass Reiche eine Franchise von 10'000 bezahlen. Zudem will er, dass es weniger Krankenkasse gibt.
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KPT erzielte ein «historisches Kundenwachstum»: Die Kundenzahl hatte per Anfang 2023 um mehr als 50 Prozent zugenommen. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Reiche sollen eine Franchise von 10'000 Franken bezahlen, fordert KPT-Chef Harnischberg.
  • Sie hätten damit kein Problem und dadurch würden die Prämien sinken.
  • Er plädiert auch für weniger Krankenkassen, aber gegen die Einheitskasse.
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Reiche sollten laut dem Chef der Krankenkasse KPT angesichts steigender Prämien eine Franchise von 10'000 zahlen. Zudem soll die Zahl der Krankenkassen und Spitäler reduziert werden, sagte Thomas Harnischberg.

«Ich denke, dass jemand mit einem Einkommen von 500'000 oder gar einer Million Franken kein Problem mit einer Franchise von 10'000 Franken hätte», sagte Harnischberg in einem am Freitag erschienenen Interview mit «Le Temps». Eine solche Massnahme würde die Prämien senken und Versicherte mit hohen Löhnen stärker in die Pflicht nehmen. So begründet der Chef der Berner Krankenkasse, der selbst 520'000 Franken pro Jahr verdient, seinen Vorschlag.

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Krankenversicherer KPT - Keystone

Zudem sollte die Zahl der Krankenkassen in der Schweiz reduziert werden, so Harnischberg. Heute gebe es rund 50. «Das ist zu viel», sagt er. «Acht bis zehn Kassen würden für die Schweiz ausreichen.»

Eine Einheitskasse, wie sie die Linke fordert, komme aber nicht in Frage: «Monopole sind nie gut. Es ist Populismus, zu glauben, dass eine solche Kasse die Gesundheitskosten senken würde», sagte Harnischberg.

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Auch Spitäler gibt es laut dem KPT-Chef zu viele: «Wir haben fast 300 Akutspitäler. Es ist absurd, dass es in einigen Kantonen mehr Spitäler gibt als in einem Land wie Dänemark mit sechs Millionen Einwohnern, das nicht mehr als 20 hat.»

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