Die neue Supermarkt AG von Migros hat am 1. Januar 2024 ihren Betrieb aufgenommen. Jetzt sind alle gespannt, welche Veränderungen sie mit sich bringen wird.
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Im Vergleich zu Marktrivalen wie Coop, Lidl und Aldi ist Migros derzeit zu teuer und kompliziert. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 1. Januar 2024 startet die neue Supermarkt AG von Migros.
  • Diese soll dringend benötigte Veränderungen für den Detailhändler bringen.
  • Produkte und Dienstleistungen sollten dauerhaft günstiger angeboten werden können.
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Mit dem neuen Jahr hat Migros eine neue Supermarkt AG ins Leben gerufen. Die Hoffnungen sind hoch, dass diese die dringend benötigten Veränderungen bringt. Denn im Vergleich zu Marktrivalen wie Coop, Lidl und Aldi ist Migros derzeit einfach zu teuer und kompliziert.

Im Jahr 2024 sei geplant, Super- und Fachmärkte neu auszurichten, Leistungen und Sortimente zu vereinheitlichen sowie Doppelspurigkeit zu beseitigen. Es wird erwartet, dass dies einen erheblichen Stellenabbau zur Folge haben wird, berichtet «so.aktuell.ch».

Umbau schüttelt Grundfesten von Migros

Der Umbau um die Supermarkt AG dürfte das Fundament von Migros im Jahr 2024 kräftig erschüttern. Jedoch werden Kunden wahrscheinlich wenig von den Änderungen bemerken. Wie CEO Mario Irminger in einem Interview mit «Blick» ankündigte, stehen einschneidende Entscheidungen für Personal und Organisation an.

Zum Jahresbeginn wechseln zunächst 700 Mitarbeiter aus dem Marketing zur zentralen Einheit der neuen Supermarkt AG. Diese soll alle standardisierbaren Aufgaben übernehmen und Grössenvorteile nutzen – einschliesslich Einkaufs- und Sortimentsplanung.

Zukunft der Fachmärkte ungewiss

Die Frage stellt sich, ob es noch zwei Bau- und Heimwerker-Ketten wie Do it + Garden und Obi Schweiz braucht. Macht es Sinn, dass Migros-Händler wie SportX und Micasa riesige Verkaufsflächen unterhalten, wenn Kunden zunehmend online einkaufen? Irminger hat bereits angedeutet, wohin die Reise geht. Die Schliessung vieler Melectronics-Läden und deren Integration in Migros-Supermarktflächen könnte ein Hinweis darauf sein.

Welche Arbeitsplätze wegfallen werden und wo Stellen gestrichen werden müssen, wird frühestens im ersten Quartal 2024 bekannt gegeben. Intern wird bereits von 1800 bis 2200 Stellen gesprochen, die durch die neue Organisation wegfallen könnten, schreibt «so.aktuell.ch» weiter.

Der Erfolg der Massnahmen wird daran gemessen werden, ob Produkte und Dienstleistungen dauerhaft günstiger angeboten werden können. Wenn dies nicht der Fall ist, könnte der Trend zur Abwanderung von Kunden weitergehen. Insbesondere für 2024 wird ein Rekordjahr beim Einkaufstourismus erwartet.

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