In Chamoson wird das Tempo der Suche gedrosselt. Die Polizei fokussiert sich nun auf die Rhone-Mündung.
Chamoson
Am 11. August trat die Losentse bei Chamoson im Unterwallis über die Ufer. Sie riss zwei Menschen in einem Auto mit, ein sechsjähriges französisches Mädchen und einen 37-jährigen Genfer. - sda - Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach intensiver Suche wird in Chamoson nur noch punktuell vorgegangen.
  • Die Polizei setzt die Suche in der Rhone-Mündung fort.
  • Noch immer werden ein 37-jähriger Mann und ein 6-jähriges Mädchen vermisst.

Drei Wochen nach dem Unwetterdrama in Chamoson VS mit zwei Toten wird die Suche nach den Opfern nur noch punktuell und gezielt weitergeführt. Die Leichen eines sechsjährigen französischen Mädchens und eines 37-jährigen Genfers sind noch immer nicht gefunden worden.

Der Entscheid sei einvernehmlich mit den Familien der Vermissten getroffen worden.

Der Mann und das Mädchen waren am 11. August in einem Auto von den Fluten weggespült worden, als der Fluss Losentse über seine Ufer getreten war. Die Mutter des Mädchens und deren Freundin mussten die Tragödie mitansehen. Sie kamen mit dem Leben davon.

Von den Opfern fehlt jede Spur

Einzelne kleine Wrackteile ihres Fahrzeugs wurden gefunden, ebenso wie einige persönliche Gegenstände. Von der Hauptstruktur des Autos oder von den Leichen der Opfer fehle nach wie vor jegliche Spur, teilte die Gemeinde Chamoson weiter mit.

Chamoson VS Klimawandel
Die Schlammlawine von Chamoson VS. - Keystone

Das Fahrzeug sei möglicherweise in die Rhone, zwei Kilometer flussabwärts, gespült worden. «Dank der Magnetometer der EPFL sind wir zur Überzeugung gelangt, dass sich das Fahrzeug nicht im Losentse-Delta befindet», wird Gemeindepräsident Claude Crittin im Communiqué zitiert.

Taucher sollen bei Suche helfen

Geplant ist, dass Taucher der Kantonspolizei Waadt bei der Rhone-Mündung in den Genfersee in Le Bouveret VS die Sucharbeiten fortsetzen. Auch Seepolizisten aus Genf werden daran beteiligt sein. Ausgestattet mit einem Sonar werden sie das Flussbett der Rhone durchforschen. Katastrophenhunde sollen ebenfalls zum Einsatz kommen.

Die Kosten für die Sucharbeiten werden auf 25'000 Franken pro Tag geschätzt. Auf Initiative der Zeitschrift «L'Illustré» wurde ein Verein zu Spendensammlung gegründet.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

MutterFranken