Im Falle einer Krise muss der Kanton für die Graubündner Kantonalbank einspringen. Dafür soll die GKB nun höhere Risikoprämien zahlen.
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Die Graubündner Kantonalbank soll künftig eine höhere Risikoprämie an den Kanton Graubünden zahlen. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein parlamentarischer Vorstoss fordert höhere Risikoprämien der Graubündner Kantonalbank.
  • Laut SVP-Grossrat Heinz Dürler haben sich die Risiken einer Krise stark erhöht.
  • Gleichzeitig habe die GKB ihr Geschäftsvolumen deutlich gesteigert.
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Ein neuer Vorschlag ist im Bündner Parlament eingegangen, unterschrieben von 32 Ratsmitgliedern.

Der Vorstoss zielt darauf ab, dass die Graubündner Kantonalbank (GKB) eine höhere Risikoprämie an den Kanton zahlen soll. Eingebracht wurde der Auftrag von SVP-Grossrat Heinz Dürler.

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Die Graubündner Kantonalbank (GKB). - keystone

2023 hat die GKB 3,2 Millionen Franken als Abgeltung der Staatsgarantie an den Kanton Graubünden gezahlt, wie «Südostschweiz» schreibt. Bei der Staatsgarantie geht es darum, dass der Kanton mit-haftet, sollte die Bank in Schwierigkeiten geraten. Dies passiert besonders zum Schutz der Kunden.

Finanzielle Katastrophe soll nicht passieren

Im Fall eines Kollapses könnte dies jedoch gravierende Folgen für die Allgemeinheit haben. So leidet der Kanton Bern noch heute an der Rettung der BEKB in den 90ern. Einer solchen möglichen Katastrophe wollen einige Bündner Parlamentarier nun vorbeugen. Die 32 Ratsmitglieder fordern, dass «die jährliche Abgeltung von der GKB im Sinne einer Risikoprämie deutlich zu erhöhen» ist.

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Heinz Dürler (SVP). (Archivbild) - keystone

Dürler argumentiert, dass das heutige Modell stark auf das Eigenkapital fokussiere. Zwar sei es leicht umzusetzen, aber die Risiken aus strategischen Entscheidungsänderungen im Laufe der Jahre würden kaum berücksichtigt.

Er ist daher für Änderungen. Denn: «Die Risiken von Cyberangriffen und möglichen Korrekturen am Immobilien- oder Hypothekarmarkt haben sich in den letzten Jahren stark erhöht und gewandelt.»

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Als Beispiel nennt er einen Kredit der GKB an «Signa», der 60 Millionen Franken für das Zürcher Globus-Gebäude umfasst. Dürer erläutert: «Die GKB hat durch verschiedene Beteiligungen in den letzten Jahren auch weitere Geschäftsfelder erschlossen und das Geschäftsvolumen erheblich gesteigert

Der nächste Schritt ist nun, dass sich die Bündner Regierung mit diesem Antrag befasst. Danach wird er im Parlament zur Diskussion gestellt.

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