Am Mittwoch fand in der Gemeinde Arth SZ eine Infoveranstaltung zum geplanten Bundesasylzentrum statt. Auch Mitglieder der Jungen Tat waren vor Ort.
Asylzentrum Buosingen
Auf dem Campingplatz Buosingen soll künftig ein Asylzentrum stehen. In der Gemeinde stösst das Vorhaben auf Widerstand. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Arth SZ auf dem Campingplatz Buosingen soll ein Asylzentrum entstehen.
  • Nach Protesten fand am Mittwoch in der Gemeinde ein Infoanlass statt.
  • Die rechtsextreme Junge Tat tauchte ebenfalls auf.
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Statt Campingplatz Buosingen soll es künftig Bundesasylzentrum Buosingen heissen. Das sind die Pläne der Gemeinde Arth im Kanton Schwyz. Doch das Vorhaben stösst auf viel Gegenwind. Bei einem Infoanlass vom Mittwochabend mischte sich sogar die Junge Tat unters Publikum, wie der «Bote der Urschweiz» berichtet.

Ein junger Mann habe einen selbst gebastelten Pokal mit Gesslerhut auf das Redner-Pult von Christine Schraner Burgener gelegt, der Staatssekretärin für Migration. Das Puklikum applaudierte. Doch ob die Anwesenden wussten, dass sie für einen Aktivisten der rechten Gruppierung Junge Tat klatschen?

Buosingen
Das Interesse am Infoanlass in Arth SZ war gross. 1000 Menschen sollen sich versammelt haben.
Buosingen
Nichts mehr mit Camping: Auf dem Areal Buosingen soll ein Asylzentrum entstehen.
Buosingen
Das Vorhaben sorgt für Proteste.

«Es ist sehr schade, dass rechtsextreme Exponenten diesen Anlass missbraucht haben. Es haben vor allem Protestbürger von nah und fern gesprochen, die ihren Frust ablassen wollten», sagte der Arther Gemeindepräsident Ruedi Beeler nach der Veranstaltung zur Zeitung.

Heftige Kritik

Das Vorhaben wurde im Januar bekannt – und sorgte prompt für Proteste. Die SVP Schwyz reichte eine Petition gegen das Bundesasylzentrum ein. Im Februar kam es neben dem Campingplatz zudem zu Demonstrationen.

Bei einer Infoveranstaltung wollten Regierungsrat, Gemeinde und Asylverantwortliche nun offene Fragen klären. Die Anwohnerinnen und Anwohner von Arth sollten etwas beruhigt werden. Doch es gab vor allem heftige Kritik an den Behörden-Vertretern. «Die Sicherheit im Saal war jederzeit gewährleistet», stellte Beeler jedoch klar.

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