Nach einem Blitz-Frühling sehen sich Krabbeltiere wie Spinnen mit einer Kältefront konfrontiert. Viele suchen deshalb Schutz in unseren vier Wänden.
Spinnen
Während der aktuellen Kältefront machen es sich Spinnen gerne wieder bei uns in der Wohnung gemütlich. Abgebildet: Eine Nosferatu-Spinne. (Archivbild) - Nau.ch-Leserreporterin

Das Wichtigste in Kürze

  • Längst sind die Spinnen in der Schweiz aus dem Winterschlaf erwacht.
  • Nun stehen sie aber vor einer späten Kaltfront.
  • Für die Tiere kaum ein Problem – Schutz suchen sie gerne in unseren warmen Wohnungen.
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Schlechte Nachrichten für Spinnenphobiker: Draussen ist es nach einem Blitz-Frühling wieder kalt – und das bringt die Achtbeiner zurück in unsere Wohnungen! Denn die Tiere sind bei kühlen Temperaturen froh über einen warmen Ort zum Übernachten.

Zoologe Samuel Furrer vom Schweizer Tierschutz STS sagt zu Nau.ch: «Sie verkriechen sich, bis der Frühling wieder kommt.» Und das eben gerne bei Menschen, wo es schön warm ist.

Wer gehofft hatte, dass die – bei vielen – unbeliebten Tierchen bei kühlen Temperaturen einfach verschwinden, wird enttäuscht. «Grundsätzlich stellt das aktuelle Wetter kein Problem für Spinnen da», erklärt Furrer.

Damit die Tiere überhaupt in Gefahr geraten, müsste der Boden draussen gefroren sein. Und die Temperaturen müssten «deutlich unter Null» liegen, erklärt der Experte weiter. Aber eben: Dann verkriechen sie sich einfach in unseren Wohnungen.

Spinnen wollen Dach über dem Kopf

Hier scheinen sie für Spinnenphobiker zu dieser Jahreszeit allgegenwärtig zu sein. Allerdings sind sie «immer überall präsent», sagt Furrer. «Einige Arten haben gerne ein Dach über dem Kopf. Die kommen dann ins Haus oder in die Wohnung.»

Nosferatu-Spinne
Für Spinnen sind nur Temperaturen «deutlich unter 0 Grad» ein Problem, sagt ein Experte. (Symbolbild: Nosferatu-Spinne)
Regen
Dass es am Wochenende gar schneite wie hier in Urdorf ZH, treibt Spinnen aber vermehrt in unsere Häuser.
Kreuzspinne
Bei kaltem Wetter im Frühling verkriechen sich die meisten Arten nämlich einfach. (Symbolbild: Kreuzspinne)
Spinnen
Einige finden in Wohnungen und in Häusern eine gute Bleibe. (Symbolbild)

Auch die altbekannte, giftige Nosferatu-Spinne. Der Achtbeiner gehört die zu den Echten Webspinnen und erreicht eine Körperlänge von bis zu zwei Zentimetern (ohne Beine). Das macht sie um einiges grösser als die bisher bekannten Arten in der Schweiz. Wird die Nosferatu-Spinne in die Enge getrieben, kann sie auch mal zubeissen.

Bemerkt werden die Tiere daheim wahrscheinlich aber nur mehr, weil sie dort nicht erwartet – oder erwünscht – werden. «Ausserdem sind sie leichter zu erkennen, wenn sie an einer weissen Wand entlangkriechen, als draussen im Gebüsch.»

Haben Sie Angst vor Spinnen?

Wahrscheinlich ist aber schon, dass die Spinnen die nächsten Tage mehr Zeit tiefer im Haus verbringen werden. Statt beispielsweise in der Garage und im Keller, wo es jetzt noch nicht ganz gemütlich genug ist.

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