Das Bündner Tiefbauamt plant umfangreiche Sicherheitsmassnahmen für die steinschlaggefährdete Strasse ins Calancatal.
Calancastrasse
Ein Felssturz auf der Calancastrasse versperrt die Zufahrt ins Calancatal (Foto vom 4. Dezember 2022). - keystone

Das Bündner Tiefbauamt setzt eine Reihe von Massnahmen um, um die im Misox von Steinschlag gefährdete Strasse ins Calancatal zu sichern. Im April soll ein instabiles Felspaket bei Buseno abgetragen werden.

Der genaue Start dieser Arbeiten hänge vom Wetter ab, schrieb das Tiefbauamt am Freitag in einer Mitteilung. Solange das Gestein durch Frost-Tau-Prozesse und Niederschläge instabil sei, sei die Arbeit an kritischen Stellen zu gefährlich.

Bereits seit Beginn des Jahres ist die Aufschüttung eines Schutzdamms vorne im Tal beim Anschluss Buseno in Planung. Zum Schutz dieser Baustelle müssen zudem Schutznetze installiert werden. Diese Arbeiten sollen ebenfalls noch dieses Jahr ausgeführt werden.

Zusätzliche Sicherheitsmassnahmen geplant

Zusätzlich werden mehrere instabile Felspartien in der über 300 Meter hohen Felswand über der Calancastrasse abgetragen, gesichert oder überwacht. Die Planung ist seit Herbst 2023 in Arbeit. Die Ausführung wird bis mindestens 2025 dauern.

Wie in einem Auftrag aus dem Grossen Rat von Anfang Februar gefordert, erarbeitet das Tiefbauamt verschiedene Varianten für Galerien und Tunnel als langfristige Massnahmen. Da die Erstellung solcher Schutzbauwerke einen Realisierungshorizont von über 10 Jahren habe, brauche es in kürzerer Zeit umsetzbare Massnahmen zur Erhöhung der Sicherheit, schrieb das Amt in der Mitteilung.

Die einzige Strassenverbindung für die Gemeinden im hinteren Teil des Tals ist insbesondere im Abschnitt zwischen der Abzweigung Castaneda und der Galerie Segheria Buseno steinschlaggefährdet. 25 Millionen Franken wurden in den vergangenen 30 Jahren dort bereits in die Sicherung investiert. Dennoch besteht auch heute noch ein erhöhtes Risiko auf gewissen Streckenabschnitten.

Erhöhtes Steinschlagrisiko nach Niederschlägen

Erst am 9. Februar war der gefährdete Strassenabschnitt für mehrere Tage aus Sicherheitsgründen gesperrt worden. Grund dafür war laut dem Tiefbauamt das Steinschlagrisiko nach anhaltenden Niederschlägen.

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