Die Schweiz spendet 2023 weniger, bleibt jedoch über der Zwei-Milliarden-Marke.
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2,2 Milliarden Franken spendeten Schweizer und Schweizerinnen im Jahr 2023. (Symbolbild) - Keystone

In der Schweiz ist 2023 laut einer Prognose der Stiftung Zewo weniger gespendet worden. Dennoch bleibe das Spendenvolumen robust und übersteige zum vierten Mal in Folge die Marke von zwei Milliarden Franken, teilte die Stiftung am Mittwoch mit. Der prognostizierte Gesamtwert der Spenden im Jahr 2023 belaufe sich auf rund 2,2 Milliarden Franken. Ein grosser Teil davon komme Hilfswerken zugute, die das Zewo-Gütesiegel tragen.

Die Hilfswerke hätten rund 1,4 Milliarden Franken Spenden erhalten. Spenden, die aus privaten Haushalten an Zewo-zertifizierte Hilfswerke fliessen, seien 2023 zwar gegenüber dem Vorjahr etwas zurückgegangen. Sie bewegten sich aber weiterhin auf dem hohen Niveau der Vorjahre – mit Schätzungen um die 720 Millionen Franken.

Testamentarische Verfügungen und Förderstiftungen

Die testamentarischen Verfügungen an Zewo-Werke lägen 2023 voraussichtlich bei rund 240 Millionen Franken. Zudem werde erwartet, dass die Spenden von Förderstiftungen, Sammelgefässen, Firmen, Kirchen oder Gemeinden etwa 440 Millionen Franken ausmachen. Die Analyse stützt sich auf Daten von 36 Zewo-zertifizierten Hilfswerken.

Um Verzerrungen zu vermeiden, wurden die Hochrechnungen für Organisationen mit Inland- und Auslandfokus separat erstellt. Und die Hilfswerke wurden nach Einnahmen gewichtet. Dies teilte die Stiftung weiter mit.

Rekordjahr 2022 durch Ukraine-Krise

Die definitive Spendenstatistik für 2023 werde publiziert, sobald alle revidierten Jahresrechnungen der Hilfswerke vorliegen, hiess es weiter. 2022 verzeichnete Zewo ein Rekordjahr an Schweizer Spenden. Dieses sei massgeblich durch Spenden für die von Russland angegriffene Ukraine beeinflusst worden.

Damals wurden 2,5 Milliarden Franken Spenden verzeichnet. Die Stiftung Zewo vergibt an geprüfte und vertrauenswürdige spendensammelnde Organisationen das Zewo-Gütesiegel. Derzeit tragen rund 500 Organisationen das Label.

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