Wie die Gemeinde Herrliberg schreibt, schliesst die erste Jahresrechnung mit reduziertem Steuerfuss mit einem Ertragsüberschuss von 6,6 Millionen Franken ab.
Die Gemeindeverwaltung Herrliberg.
Die Gemeindeverwaltung Herrliberg. - Nau.ch / Simone Imhof
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Die erste Jahresrechnung mit dem um drei auf 75 Prozent reduzierten Steuerfuss schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 6,6 Millionen Franken ab.

Die Abweichung von plus zwei Millionen Franken zum budgetierten Gewinn von 4,65 Millionen Franken ist vergleichsweise gering.

Bei den wichtigen Grundstückgewinnsteuern kann mit sehr hohen 15,2 Millionen Franken (Rekord im Vorjahr 16,5 Millionen Franken) im Vergleich zu den budgetierten 15 Millionen Franken gar von einer «Punktlandung» gesprochen werden.

Die 4,7 Millionen Franken höheren Erträge bei den allgemeinen Gemeindesteuern flossen zu einem grossen Teil über den höheren Beitrag an den Ressourcenausgleich (Zürcher Finanzausgleich) wieder ab.

Höhere Abschreibungen und Wertberichtigungen

Die Abschreibungen und Wertberichtigungen betragen zehn Millionen Franken und liegen 4,1 Millionen Franken über dem Budget.

Dies liegt insbesondere an der Wertberichtigung von 3,4 Millionen Franken nach dem Kauf der Liegenschaft Forchstrasse 15.

Weiter mussten durch die Annahme der Initiative «Schöneres Steinrad» respektive der damit verbundenen Neuplanung 0,6 Millionen Franken der bisher ausgegebenem einen Millionen Franken abgeschrieben werden.

Weitere Abschreibungen von 0,6 Millionen Franken erfolgten unter anderem bei der Sportanlage Langacker (Aussenplätze).

Periodische Neubewertungen der Liegenschaften ergibt Aufwertungsgewinn

Die periodische Neubewertung der Liegenschaften des Finanzvermögens (alle vier Jahre) führte zu einem Bewertungsgewinn von 3,5 Millionen Franken.

Beeinflusst wurde die Neubewertung massgeblich durch höhere Ertragswerte (gestiegener hypothekarischer Referenzzinssatz) und zu einem kleineren Teil durch höhere GVZ-Versicherungswerte (Gebäudeversicherung Kanton Zürich, Teuerung).

Höhere Kosten in der Schule beim kantonal angestellten Personal

Für kantonal angestelltes Personal (Lehrpersonen, Schulleitungen, Personaladministration) mussten rund 13 Prozent oder 0,6 Millionen Franken mehr aufgewendet werden als budgetiert.

Krankheitsbedingte Absenzen führten zu hohen Kosten für Vikariate, Personalwechsel führten zu Rotationsverlusten, der Teuerungsausgleich fiel mit 3,5 Prozent deutlich höher aus als die auf Empfehlung des Volksschulamts budgetierten 1,1 Prozent und ab Sommer 2023 musste eine zusätzliche halbe erste Klasse geführt werden.

Investitionsrechnung und Bilanz

Im Verwaltungsvermögen betragen die Nettoinvestitionen 8,8 Millionen oder 55 Prozent der budgetierten 15,9 Millionen Franken.

Im Finanzvermögen dominiert der nicht im Budget enthaltene Kauf (Gemeindeversammlung vom 19. April 2023) der Liegenschaft Forchstrasse 15 für 6,2 Millionen Franken.

Das Nettovermögen (Finanzvermögen abzüglich Fremdkapital) stieg um 3,3 Millionen Franken auf 19,6 Millionen Franken und die verzinslichen Passiv-Darlehen sanken um 10,1 Millionen Franken auf 25 Millionen Franken.

Die gute Bilanzsituation zeichnet ein Bild der Stärke und lässt Handlungsoptionen offen.

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