Kanton Schaffhausen führt Palliative Care definitiv ein
Ein klares Ja für die Einführung dreier Palliativ-Care-Dienste in Schaffhausen: Der Kredit von 960'000 Franken wurde von den Stimmberechtigten genehmigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Unheilbar kranke Menschen werden in Schaffhausen dauerhaft gepflegt.
- Das Stimmvolk hat sich klar für die Einführung von Palliativ-Care-Diensten ausgesprochen.
Im Kanton Schaffhausen wird für unheilbar kranke Menschen dauerhaft ein Betreuungsangebot geschaffen. Die Stimmberechtigten haben die definitive Einführung dreier Palliative-Care-Dienste klar genehmigt.
27'306 Schaffhauserinnen und Schaffhauser hiessen den neuen, jährlich wiederkehrenden Kredit von maximal 960'000 Franken gut, 4021 lehnten ihn ab, wie Staatskanzlei am Sonntag mitteilte.
Über 84 Prozent befürworten Initiative
Diese deutliche Annahme bei einem Ja-Stimmenanteil von 87,2 Prozent und einer Stimmbeteiligung von 63,15 Prozent überrascht nicht. Der Kredit war im Vorfeld der Abstimmung völlig unbestritten. Auch im Kantonsrat war er ohne Gegenstimmen durchgekommen.
Seit Oktober 2019 bietet der Kanton im Rahmen eines Pilotversuchs drei spezialisierte Dienste für die Betreuung von Menschen mit unheilbaren, lebensbedrohlichen und chronisch fortschreitenden Krankheiten oder schweren Behinderungen an.
Dank des mobilen Diensts der Krebsliga Schaffhausen, des Hospiz im Alterszentrum Schönbühl und der durch den Verein palliative-schaffhausen.ch geführten Koordinationsstelle sei es unter anderem «zu weniger belastenden medizinischen Behandlungen, weniger Notfall-Spitaleinweisungen und generell mehr Lebensqualität am Lebensende gekommen», hiess es im Abstimmungsbüchlein.
Mit dem jährlichen Kredit wird die Finanzierung der drei Palliative-Care-Diensten gesichert. Sie können ihre Angebote, die sich im Rahmen des Pilotprojekts bewährten, langfristig fortführen.