Wie die Gemeinde Spiez bekannt gibt, plant sie das « Biomassezentrum Schluckhals» aufgrund gestiegenen Bedarfs und begrenzter Platzverhältnisse zu erweitern.
Das Gemeindehaus in Spiez.
Das Gemeindehaus in Spiez. - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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Im Biomassezentrum werden Grüngut sowie Alt- und Restholz vergärt und kompostiert beziehungsweise thermisch verwertet.

Die aus diesen Prozessen gewonnene nachhaltige Energie wird hauptsächlich zu Dampf und Strom verarbeitet und für Prozesse der Nitrochemie Wimmis sowie des Labors Spiez verwendet.

Die Abwärme wird als Fernwärme dem Labor Spiez und dem Fernwärmeverbund der Gemeinde zur Verfügung gestellt, mit einer Anschlussleistung von zwei Millionen Watt.

So kann die Biomasse zu einem sehr hohen Anteil energetisch ausgebeutet werden. Die Restprodukte werden in einem mehrmonatigen Prozess zu Kompost verarbeitet.

Erhöhter Bedarf an Platz und Ressourcen

Das Biomassezentrum kommt heute, was die Platzverhältnisse anbelangt, an seine Grenzen.

Fehlende Flächen zur Annahme und Sortierung des angelieferten Grünguts sowie auch zur Lagerung der Kompostprodukte beeinträchtigen die Produktqualität.

Weiter haben die Energie- und Fernwärmebezüger einen Mehrbedarf angekündigt. Die Nitrochemie Wimmis strebt an, den Einsatz fossiler Brennstoffe zu reduzieren.

Mittelfristig plant die BAC AG, Betreiberin des Fernwärmeverbunds Spiez, die Bezugsmenge an Fernwärme zu erhöhen, um vier Millionen Watt zu erreichen, was einer Verdoppelung ist.

Feedback des Ortsvereins Spiezwiler

Diese Umstände veranlassen die Oberland Energie AG (OEAG), Betreiberin des Biomassezentrums, eine Erweiterung der Arealfläche und einen Ausbau der Heizzentrale (Alt- und Restholzheizung) vorzunehmen.

Der Gemeinderat hat die Überbauungsordnung «Biomassezentrum Schluckhals» mit Zonenplan- und Baureglementänderung inklusive Rodung und Waldfeststellung vom 9. November bis 11. Dezember 2023 zur öffentlichen Mitwirkung aufgelegt.

Es ist eine Mitwirkung des Ortsvereines Spiezwiler eingegangen.

Der Ortsverein zeigte sich dabei gegenüber dem Projekt positiv, moniert jedoch das zusätzliche Fahrtenaufkommen im Ortsteil Spiezwiler während der Bauphase.

Verabschiedung der Planungsdokumente

Das weitere Vorgehen bezüglich Baustellenverkehr wird untersucht und nach Abschluss im Dialog mit dem Ortsverein geklärt. Die Planungsunterlagen liegen ausgearbeitet vor.

Der Gemeinderat verabschiedete die verschiedenen Bestandteile der Planung im Rahmen des ordentlichen Planerlassverfahrens zur kantonalen Vorprüfung.

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