Wie die Gemeinde St. Gallen berichtet, zeigt sich laut Retailmonitoring der Firma ImmoCompass AG die gewerbliche Vielfalt der Innenstadt als sehr erfreulich.
Der Klosterplatz in St. Gallen.
Der Klosterplatz in St. Gallen. - Nau.ch / Simone Imhof

Am 27. September 2022 präsentierte die Firma ImmoCompass AG das «Retailmonitoring Innenstadt St. Gallen».

Dieses analysierte das Gewerbeangebot der St. Galler Innenstadt und verglich es mit den Städten Winterthur, Lugano, Luzern, Biel, Thun und Fribourg.

Bezogen auf die gesamte Schweiz haben in den vergangenen drei Jahren vor allem Lebensmittelgeschäfte stark expandiert, wohingegen Bekleidungsgeschäfte ihre Standorte reduzierten.

Beschäftigungsanteil wurde geprüft

Die Beschäftigung in der Gastronomie nahm in St. Gallen (gesamte Stadt) zwischen 2011 und 2020 um 2 Prozent zu, während diese in den Vergleichsstädten um durchschnittlich 6 Prozent abnahm.

Die Beschäftigung im Detailhandel nahm in St. Gallen (gesamte Stadt) im selben Zeitraum um 13 Prozent ab.

In den Vergleichsstädten lag die Abnahme hingegen bei durchschnittlich 7 Prozent.

Gastronomie-Angebot ist in Innenstadt hoch

Der Anteil an gastronomischen Angeboten in der St. Galler Innenstadt ist mit 28 Prozent am höchsten aller Vergleichsstädte.

Der Durchschnitt der Vergleichsstädte liegt bei 21 Prozent.

Geschäfte aus dem Bereich «Mode & Schönheit» sind in der St. Galler Innenstadt mit 18 Prozent Anteil im Vergleich untervertreten.

Hier liegt der durchschnittliche Wert der Vergleichsstädte bei 25 Prozent.

Mietpreise liegen im Mittelfeld

Dabei ist auf die hohe Anzahl an Uhren- und Schmuckläden in den touristischen Zentren Luzern und Lugano hinzuweisen.

Im Vergleich zu den anderen Städten hat die St. Galler Innenstadt zudem noch Potenzial bei Niederlassungen von bekannten Ketten aus verschiedenen Branchen.

Die Mietpreise in der Innenstadt liegen im Vergleich zu den anderen Städten im Mittelfeld.

Felix Thurnheer von der Firma ImmoCompass AG attestiert der St. Galler Innenstadt eine sehr gute Situation bei den leer stehenden Gewerberäumlichkeiten.

Wenig Leerstand

«Aktuell zählen wir lediglich sieben Leerstände und diese sind regelmässig verteilt.

Es gibt keine leeren Strassenzüge oder Plätze. Die Innenstadt wirkt belebt und gut nachgefragt», so Felix Thurnherr.

Ralph Bleuer, Präsident von Pro City St. Gallen, bestätigt die zum Teil gute Stimmung in der Innenstadt.

«Wir sehen diverse anstehende Neueröffnungen, so zum Beispiel an der Neugasse 46/48 oder an der Multergasse 41.

Homeoffice-Anteil ist noch zu spüren

Zudem stehen Umzüge von Globus und PKZ an, welche mit ihren neuen Standorten die Attraktivität der Innenstadt weiter steigern werden.

Die Kundenfrequenzen sind unterschiedlich. Einerseits spürt man, dass der Homeoffice-Anteil in gewissen Büros weiterhin hoch ist und sich deshalb weniger Arbeitnehmende in der Stadt aufhalten.

Andererseits melden diverse Geschäfte, dass die Frequenz und die Umsätze relativ gut bis sehr gut seien», so Ralph Bleuer.

St. Gallen ist Gastronomiehochburg

«Die innerstädtische Gastronomie spürt das Homeoffice nur noch teilweise.

Die Auslastung mittags und abends ist sehr zufriedenstellend.

Die überdurchschnittlich hohe Dichte an Gastronomieangeboten in der St. Galler Innenstadt spricht für eine Gastronomiehochburg St. Gallen und ist aus Sicht von Gastro Stadt St. Gallen förderlich für eine hohe Qualität sowie eine ideale Grundlage für eine attraktive Innenstadt», so René Rechsteiner, Präsident von Gastro Stadt St. Gallen.

Festivals bringen Leben in die Stadt

Hinzu kommt, dass die vielen Veranstaltungen in diesem Sommer, wie zum Beispiel «BigNik», das «New Orleans Festival», «aufgetischt», das St. Galler Fest, die St. Galler Festspiele oder auch der Stadtlauf viel Leben in die Innenstadt brachten.

Das ist auch für den Tourismus besonders wertvoll. Der Tourismus bringt zusätzliche Frequenzen in die Stadt.

So lag die Anzahl Logiernächte in der Stadt St. Gallen bis Ende Juli 2022 bereits über dem Niveau von 2019.

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