Wie die Gemeinde Celerina/Schlarigna berichtet, beginnen in der zweiten Hälfte des Augusts die Bauarbeiten am Inn von Celerina.
Gemeindehaus Celerina/Schlarigna.
Gemeindehaus Celerina/Schlarigna. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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In der zweiten Hälfte August beginnen die Bauarbeiten am Inn von Celerina.

2023 wird der mittlere Projektabschnitt revitalisiert, der Bereich entlang der Vietta Grevas von der ehemaligen ARA Staz bis zum Hotel Chesa Rosatsch.

Das Gerinne wird linksseitig ausgeweitet, es entsteht ein Seitenarm mit kleinen Inseln und seichten Kleingewässern.

In diesem Gewässerabschnitt fliesst der Inn nahe am Siedlungsgebiet vorbei, bei Hochwasser sind hier mehrere Gebäude überschwemmungsgefährdet.

Erstellung einer Hochwasserschutzmauer

Daher wird im Zuge der Flussrenaturierung auch eine Hochwasserschutzmauer erstellt.

Die Arbeiten an der Mauer sind als erstes geplant, da diese unabhängig vom Flusspegel und Grundwasserspiegel ausgeführt werden können. Die Hochwasserschutzmauer wird rund 80 Zentimeter hoch.

Aussen erhält sie eine Bruchsteinverkleidung in der Optik der bestehenden Trockensteinmauern im Gebiet San Gian, der Kern besteht aus Beton. Zudem werden an mehreren Orten Sitzgelegenheiten eingefügt.

Während den Arbeiten an der Mauer muss die unmittelbar nebenanliegende Vietta Grevas gesperrt werden, der Langsamverkehr wird entsprechend umgeleitet.

Änderungen an der Langlaufloipe

Eine Änderung gibt es auch bei der Führung der Langlaufloipe.Die Fundamente der bisherigen Langlaufbrücke werden entfernt und flussaufwärts eine neue Brücke erstellt.

Diese wird wie die alte demontierbar sein. Die Brücke muss bis spätestens Mitte November fertig sein.

Das Ziel ist, bis dann auch die Hochwasserschutzmauer und die meisten Renaturierungsarbeiten in diesem Bereich abgeschlossen zu haben.

Erstellung von Installationsplätze und Baupisten

Die Inn-Abschnitte oben (Kraftwerk Islas – Bahnhof Staz) und unten (Champagnoula – Ochsenbrücke) werden ab Frühjahr 2024 in Angriff genommen und revitalisiert.

Verschiedene Vorbereitungsarbeiten dafür werden bereits diesen Herbst ausgeführt wie die Einrichtung von temporären Installationsplätzen und Baupisten.

So kann man im Frühling sofort mit den Arbeiten beginnen und muss nicht warten, bis der Boden trocken und tragfähig ist. Wenn alles nach Plan läuft, sind im Herbst 2024 alle groben Bauarbeiten abgeschlossen.

Die Kosten werden geschätzte 4,4 Millionen Franken betragen

Im Frühjahr 2025 stehen dann noch verschiedene Gestaltungs- und Umgebungsarbeiten auf dem Programm.

Das Pflanzen von standorttypischen Bäumen und Sträuchern und weitere ingenieurbiologische Massnahmen. Danach wird die Inn-Revitalisierung in Celerina abgeschlossen sein.

Die geschätzten Kosten betragen 4,4 Millionen Franken, inklusive Planung und Entschädigungsleistungen an private Landbesitzer.

Den Grossteil davon tragen Bund, Kanton und der Naturemade Star-Fonds des EWZ. Der Anteil der Gemeinde beträgt rund zehn Prozent.

Der Baubeginn verzögerte sich wegen Belastungen

Der Baubeginn hat sich um ein Jahr verzögert, weil in Zusammenhang mit Baugrundsondierungen im oberen Projektabschnitt ein belasteter Standort aufgefunden worden war.

Nach sorgfältiger Abwägung beschloss der Gemeindevorstand, das belastete Material zu belassen, da eine Sanierung wäre unverhältnismässig teuer und durch Bund und Kanton nicht subventioniert worden.

Folglich musste man die Revitalisierungsmassnahmen in diesem Bereich anpassen. Nun kann dieses für Celerina wichtige Projekt umgesetzt werden.

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