Wegen der Stars, seiner stylishen Inszenierung und der erotischen Szenen war der Film schon Gesprächsthema. Darum geht es in Luca Guadagninos «Challengers».
Zendaya
Zendaya bei einem Fototermin für den Film «Challengers» beim Monte Carlo Tennis Masters Turnier in Monaco. - Daniel Cole/AP/dpa

Ein Liebesdreieck auf dem Tennisplatz mit den Schauspiel-Stars Zendaya und Josh O'Connor: Viele haben auf «Challengers – Rivalen», den neuen Film von Luca Guadagnino («Call Me by Your Name»), gewartet. Wegen der Stars, seiner stylishen Inszenierung und der erotischen Szenen war der Film schon Gesprächsthema, bevor er überhaupt ins Kino kam.

In «Challengers» sieht das Publikum schwitzige Körper beim Tennisspiel. Und schweissgetränkte Körper, die sich in billigen Motels, in Autos oder Studentenzimmern sehr nahe kommen und sich dann wieder entziehen.

Challengers
Zendaya bei einem Fototermin für den Film «Challengers». - Jordan Strauss/Invision/dpa

Das Tennis-Drama ist aber alles andere als ein schwülstiger Erotik-Film. Mit «Challengers» hat der Italiener Guadagnino einen spannungsvollen und sehr unterhaltsamen Film gedreht, der Motive wie Verlangen, Macht oder Kontrolle auf verschiedenen Ebenen durchexerziert.

Im Zentrum steht Zendaya, die auf dem Weg ist, einer der gefragtesten Hollywoodstars zu werden. Gerade war die US-Schauspielerin im Blockbuster «Dune: Part Two» zu sehen, Zuschauer kennen sie auch aus «Spider-Man»-Filmen oder der Serie «Euphoria». In «Challengers» ist die 27-Jährige nun in fast jeder Szene zu sehen.

Darum geht es in «Challengers»

Einnehmend spielt sie die Rolle einer sehr zielstrebigen Frau, die die Verliebtheit zweier Männer für ihre Ziele ausnutzt.

Zendaya verkörpert das ehemalige Tennis-Wunderkind Tashi Duncan. Wegen einer Verletzung musste sie ihre Sport-Karriere aufgeben und arbeitet inzwischen als Trainerin ihres erfolgreichen Ehemannes, dem Tennis-Profi Art (Mike Faist, «West Side Story»). Der befindet sich allerdings in einem sportlichen Tief, weshalb Tashi ihn überzeugt, an einem unterklassigen Turnier teilzunehmen, um zu alter Stärke zurückzufinden.

"Challengers"
Mike Faist als Art, Zendaya als Tashi und Josh O'Connor als Patrick (l-r)in einer Szene des Films «Challengers». -/Metro Goldwyn Mayer Pictures/dpa - dpa

Dort trifft Art auf den gescheiterten Patrick (Josh O'Connor, «The Crown»), der früher sein bester Freund war. Die Freundschaft zerbrach über das Verhältnis zu Tashi, mit der Patrick ebenfalls mal zusammen war. Die Anziehung zwischen den beiden ist noch nicht wirklich weg. Art ist sportlich inzwischen eigentlich in einer ganz anderen Liga als sein früherer Freund. Aber er hat es noch nie geschafft, gegen Patrick zu gewinnen.

Tennis als Metapher für Machtdynamiken

Die Männer konkurrieren sportlich, aber auch persönlich. Guadagnino, der eine Vorliebe für abgründige aber auch queere Stoffe hat, schafft es wie in früheren Filmen meisterhaft, Spannung aufzubauen – sowohl auf dem Tennisplatz als auch in den zwischenmenschlichen Dynamiken.

Zendaya selbst sagte über den Film in einer Pressemitteilung: «Tennis ist in diesem Film wirklich nur eine Metapher für Macht und die Machtdynamik zwischen Menschen, die sich aufeinander stützen, vielleicht ein bisschen zu sehr.»

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