Beim Lebensmittelrecht fordern drei Konsumentenschutzorganisationen eine Nachbesserung der Revision – insbesondere beim Schutz der Gesundheit.
Brot ist das am häufigsten verschwendete Nahrungsmittel. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Nachbesserung bei der Revision des Lebensmittelrechts wird gefordert.
  • Die Angaben von Zucker und gesättigten Fettsäuren soll auch in der Schweiz Pflicht werden.

Die drei Konsumentenschutzorganisationen der Sprachregionen verlangen Nachbesserungen bei der Revision des Lebensmittelrechts vor allem beim Schutz der Gesundheit.

Die Vernehmlassung zu den Vorschlägen des Bundesrats ist am Dienstag zu Ende gegangen. Die Landesregierung hat 23 Verordnungen zum Lebensmittelgesetz einer Revision unterzogen. Die Allianz der Konsumentenschutzorganisationen sieht etliche positive Neuerungen besonders bei der Transparenz und der Information, wie sie mitteilte.

So wird die Angabe von Zucker und gesättigten Fettsäuren auch in der Schweiz obligatorisch. Bisher war das im Gegensatz zur EU freiwillig. Die Herkunftsbezeichnung für Brot und Backwaren stösst bei der Allianz ebenso auf ein positives Echo. Das grenze Schweizer Produkte von Ausländischen ab, die in der Regel tiefgefroren importiert und in der Schweiz nur aufgebacken würden.

Brot wird am häufigsten verschwendet

Brot ist das am häufigsten verschwendete Nahrungsmittel. So begrüsst die Allianz, dass das Grundnahrungsmittel künftig mit einem allgemeinen Allergiehinweis vergünstigt oder gratis abgegeben werden darf. Um allergische Personen aber nicht auszuschliessen, fordert sie Lösungen. Bei der Sportlernahrung wehrt sich die Allianz gegen die Aufhebung der Nährwertdeklaration.

Nicht einverstanden sind die Konsumentenorganisationen mit dem Streichen oder Anpassen der Höchstgehalte für verschiedene Schadstoffe. Bei Arsen, Blei, Cadmium oder anderen unerwünschten Stoffen in pflanzlichen Ölen und Fetten trage das dem Vorsorgeprinzip zu wenig Rechnung. Strenge Vorschriften seien hier nötig.

Zusätzlich fordert die Allianz eine Überprüfung der Höchstgehalte für Zusatzstoffe wie Nitrat oder Nitriten etwa in gepökelten Fleischwaren. Diese können das Erbgut schädigen oder Krebs verursachen. Zur Allianz gehören die Stiftung für Konsumentenschutz, die Fédération romande des consommateurs und die Associazione consumatrici e consumatori della Svizzera italiana.

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